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Lokalsport „Nur ein Jahr Luft verschafft“

(-sit) Der Etat für die vierte Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ist erst mal gesichert, doch dass auf die Elephants Grevenbroich trotzdem noch jede Menge Arbeit wartet, macht Vorsitzender Dr. Friedrich W. Korsten im Gespräch mit NGZ-Sportredakteur Dirk Sitterle deutlich.

 Hartes Brot: Für finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete Vereine wie die Elephants (mit Sergej Dornhof) und den TuS Iserlohn wird das Überleben in der Zweiten Basketball-Bundesliga von Jahr zu Jahr schwieriger.

Hartes Brot: Für finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete Vereine wie die Elephants (mit Sergej Dornhof) und den TuS Iserlohn wird das Überleben in der Zweiten Basketball-Bundesliga von Jahr zu Jahr schwieriger.

Foto: NGZ

Herr Korsten, vor einigen Wochen sprachen Sie von einem Etatloch von 35 000 Euro. Ist das mittlerweile gestopft?

Dr. Friedrich W. Korsten Vorab möchte ich noch mal danke sagen, all denjenigen, die sich für uns in den vergangenen Wochen engagiert haben. Das ist etwas wert. Zurück zu Ihrer Frage: Die Hälfte des Defizits ist durch verbindliche Zusagen ausgeglichen und die Aussichten sind gut, dass wir den Rest auch noch schaffen. Aber dafür bedarf es weiterer Anstrengungen.

Wie sehen die konkret aus?

Korsten Wir sind ernsthaft auf der Suche nach jemandem, der uns bei der Akquise von Sponsoren hilft. Das können wir ehrenamtlich einfach nicht mehr leisten. Ich denke da weniger an einen hauptamtlichen Manager, sondern eher an eine professionelle Sponsoringagentur.

Aktuell muss der als Sportlicher Leiter und Trainer mit der Zusammenstellung der Zweitliga-Mannschaft beauftragte Raphael Wilder aber mit einem gekürzten Budget auskommen. Was erwarten Sie von ihm?

Korsten Dass er eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine stellt und den Klassenerhalt schafft.

Und wenn Herr Wilder gesagt hätte, dass er das unter diesen Voraussetzungen nicht könne?

Korsten Dann hätten wir uns zwei Fragen gestellt: Kann er das nicht, weil er nicht will? Oder ist das objektiv so? Zur Not hätten wir uns eben nach personellen Alternativen umgeguckt. Aber wenn man mal vergleicht, was andere Vereine für Geld haben, dann muss man sich schon wundern, was er aus dem ihm zur Verfügung stehenden Etat bislang stets herausgeholt hat.

Nun hat der Coach angekündigt, dass für ihn bei kleinerem Kader Leistung vor Identifikation stehe. Besteht die Gefahr, dass die Zuschauer ihre Elephants nicht mehr wiedererkennen?

Korsten Nein. Ich gehe davon aus, dass ein Großteil der Spieler, die wir jetzt haben, auch den zukünftigen Kader bilden. Da werden sich in dem ein oder anderen Fall sicher Kompromisse finden lassen. Wenn man sich tatsächlich nur sechs oder sieben Spieler leisten könnte, müsste man sich ohnehin die Frage stellen, ob das dann überhaupt noch Sinn macht, weiter in der 2. Bundesliga zu spielen.

Ein gutes Stichwort. Lässt man die leidigen Diskussionen um Pro A, Pro B oder eingleisige 2. Liga mal beiseite. Wie steht's um die mittelfristige Zukunft der Elephants im BBL-Unterhaus?

Korsten Schwer zu sagen. Im Moment haben wir uns ein Jahr Luft verschafft. Die grundsätzlichen Probleme aber sind längst nicht beseitigt.

(NGZ)
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