Lokalsport „Sonst stöhnen alle über die Hitze“

(Ros) Für ihn war es nach 21,1 Kilometern ein souveräner Sieg: Denn bei Marc-Andre Ocklenburg stoppte die Uhr über die halbe Marathon-Strecke in Straberg nach 1:16,58 Stunde. Damit lief der 21-Jährige vom "Team Essen 99" unangefochten als Erster über die Ziellinie im Straberger Sportstadion.

Die durchweg ältere Konkurrenz hatte der junge Läufer nach einem taktisch klug eingeteilten Rennen auf den letzten Kilometern doch noch abgehängt. Auch wenn es erst so ausgesehen hatte, also würde der Essener sich den erfahreneren Rivalen würde geschlagen geben müssen. Doch Ocklenburg gab auf dem letzten zwei Kilometer noch einmal Gas - und ließ die Widersacher damit hinter sich.

Erst knapp zwei Minuten nach Ocklenburg lief der 35-jährige Alexander Jasch (1:18,31 Stunde) vom Team "Running-Free" über die Ziellinie. Nach ihm mussten sich die Zuschauer, die sich trotz des starken Regens nach Straberg getraut hatten, erneut rund zwei Minuten gedulden. Denn mit Tim Weidler lief der Drittplatzierte in der Gesamtwertung nach 1:21,00 Stunde an Organisator Josef Schoos vorbei ins Trockene.

Damit ging der Sieg im "Duell der Generationen" eindeutig an die junge "Fraktion" - in Person von Marc-Andrea Ocklenburg. Der freute sich über seine Leistung, fand sie "in Ordnung" - auch wenn er angesichts des Wetters eher wie ein begossener Pudel als wie ein jubelnder Sieger aussah. Denn es regnete in Strömen.

"Dennoch war die Strecke wirklich gut", meinte der Sieger direkt nach dem Zieleinlauf noch keuchend. Josef Schoos, Leiter der Leichtathletik-Abteilung des FC Straberg, nahm das Wetter ebenso wie Aktiven gelassen, zumal er "nur zwei matschige Stellen auf der Strecke" ausmachen konnte. Allerdings war es der erste "Straberger Regenlauf" in seinen 26 Helfer-Jahren. "Sonst stöhnen hier alle über Hitze."

Einziges Manko: Schoos hätte gerne einen Aktiven aus Rhein-Kreis Neuss auf dem Treppchen gesehen. Doch die hatten mit der Entscheidung um die ersten drei Plätze auf der Halbmarathon-Strecke nichts zu tun. Bester heimischer Starter war Christian Bangert vom TV Jahn Kapellen, der nach 1:24,55 Stunde die weiße Linie im Stadion überquerte und sich damit Platz neun in der Gesamtwertung sicherte.

Ähnlich sah es über die 10 000-Meter-Distanz aus. Den Sieg in der Gesamtwertung sicherte sich mit 33:36 Minuten Frank Marcel vom LAZ Pumy Troisdorf. Der 27-Jährige konnte sich die Konkurrenz noch relativ gut von den Fersen halten. Denn mit Thomas Tüshaus (ART Düsseldorf/34:18 Minuten) lief der Zweite rund 50 Sekunden später ein. Schnellster "Einheimischer" war Matthias Haack von SG Zons.

Für ihn stoppte die Uhr nach 36:47 Minuten. Im Gegensatz zur Männerkonkurrenz war in Straberg die der Frauen eher spärlich besetzt. Den Halbmarathon entschied Taika Studszinski von der LG Wuppertal in 1:47,22 Stunde für sich. Über 10 000 Meter siegte Marion Tüshaus vom ART Düsseldorf in 40:45 Minuten.

(NGZ)
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