Jüchen Neubau der Kapelle hat begonnen

Jüchen · Neu-Holz Der Dachstuhl auf der Loreta-Kapelle im Umsiedlungsort fehlt zwar noch, aber "sonst sieht der Bau schon recht gut aus", sagt Heinz Mostert. Der Vorsitzende des "Interessengemeinschaft Loreta-Kapelle" ist zufrieden. Vor zwei Monaten kam die lang ersehnte Baugenehmigung, konnten die ersten Handwerker auf dem neuen Dorfmittelplatz mit ihrer Arbeit beginnen.

Das Ziel des Vereins ist klar: Das Herzstück des alten Ortes, die Loreta-Kapelle, wird als unübersehbare Erinnerung auch Neu-Holz schmücken. "Der Rohbau ist fertig. Die rötlichen Klinker sind dran. Wir haben uns gegen den ursprünglichen weißen Anstrich entschieden, damit die Wände der Kapelle nicht direkt mit Farbe besprüht werden", berichtet Heinz Mostert.

Das ehrgeizige Ziel, die Kapelle am Schützenfestwochenende Mitte August einweihen zu können wird allerdings nicht erreicht. "Das schaffen wir nicht. Viele Mitglieder finden dies schade, aber wir wollen den Bau vernünftig zu Ende bringen, damit sich die Kapelle auch künftig sehen lassen kann", sagt Mostert.

Einen Wiederaufbau der alten Gemäuer war nicht möglich. "Wir haben prüfen lassen, ob die Kapelle abgetragen und am neuen Ort errichtet werden kann. Die Bausubstanz ist zu schlecht", so der Vereinsvorsitzende. Der Aachener Städteplaner Professor Horst Ulrich entwickelte die Pläne, mit deren Hilfe ein exaktes Abbild der Loreta-Kapelle im neuen Ort gebaut werden konnte. "Die Holzer Bürger sehen nun, das sie entsteht und freuen sich darüber. Die Fensteröffnungen sind drin und auch der Dachstuhl kommt bald", ist sich Heinz Mostert sicher.

Ist die Abdeckung der neuen Loreta-Kapelle erstmal mit Ziegeln verschönert, dann soll auch die Glocke - die ehemals in Alt-Holt zu Gottesdiensten läutete - folgen. "Dann wird es eine offizielle Einweihung mit Pfarrer Hans-Peter Jeandrée geben. Neben der Glocke integrieren wir auch die alte Tür und das Dach über der Tür mit in die neue Kapelle", berichtet Heinz Mostert.

Gefeiert werden sollen in dem kleinen Gotteshaus künftig Rosenkranz- und Maiandachten sowie Friedensgebete. "Die Unterstützung aus dem Ort, die der Verein seit über einem Jahr erfährt, ist groß. Viele packen tatkräftig mit an, andere helfen bei Kleinigkeiten", erzählt der Vorsitzende. Finanziert wird der Neubau mithilfe von Umsiedlungsgeldern.

Im Jahr 1846 wurde die Loreta-Kapelle auf dem Kapellenplatz in Alt-Holz erbaut. Mehr als 120 Jahre lang wurden in der Marienkapelle Gottesdienste gefeiert. "Loreta ist ein Ort in Italien", erklärt Heinz Mostert. "In Köln gab es mal eine Kapelle, die ebenfalls nach Loreta benannt war. Und der Stifter unserer Kapelle lebte in Köln und hat verfügt, dass auch die Holzer Kapelle so genannt werden sollte." Diese wird bald dem Tagebau weichen müssen.
(jn)

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort