Jüchen Kirche feiert Halloween-Party

Jüchen · Im Schatten von St. Martinus Bedburdyck wird morgen erstmals Halloween gefeiert. Wie passt eine Gruselparty zum Feiertag Allerheiligen? "Kein Problem", so Regionaldekan Ulrich Clancett – unter einigen Voraussetzungen.

 Passt das Gruselfest Halloween zu Allerheiligen? Ja, meinen Regionaldekan Uli Clancett und Mitorganisatorin Beate Schmid.

Passt das Gruselfest Halloween zu Allerheiligen? Ja, meinen Regionaldekan Uli Clancett und Mitorganisatorin Beate Schmid.

Foto: NGZ-Archiv, D. Hecker/ddp

Im Schatten von St. Martinus Bedburdyck wird morgen erstmals Halloween gefeiert. Wie passt eine Gruselparty zum Feiertag Allerheiligen? "Kein Problem", so Regionaldekan Ulrich Clancett — unter einigen Voraussetzungen.

Jüchen: Kirche feiert Halloween-Party
Foto: Michael, Reuter

Bedburdyck/Stessen Im Jugendtreff Bedburdyck wird am Mittwochabend Halloween gefeiert — ganz nah an der Pfarrkirche St. Martinus und nur wenige Stunden vor dem Feiertag Allerheiligen. Wie passen "Süßes und Saures", gruselige Kostüme und eine fröhliche Party zu einem der stillen katholischen Gedenktage?

Jüchen: Kirche feiert Halloween-Party
Foto: David Hecker

Für Regionaldekan Ulrich Clancett kein Problem: "Man sollte Halloween nicht auf die US-amerikanische Art reduzieren und nicht nur in Zusammenhang mit Horrorfilmen der 1970er Jahre sehen." — "Wir haben schon ein wenig gebangt, ob wir mit unserer Idee Erfolg haben werden", sagt Beate Schmid (47), Mitorganisatorin vom Förder- und Freundeskreis St. Martinus.

Nicht Angst machen, sondern Spaß

Halloween (Bezeichnung für "All Hallows Exe") kann als Fest mit keltischem Ursprung erklärt werden. Später folgten christliche Bräuche, die in der Nacht vor Allerheiligen zelebriert werden: "Man sollte diesen Ursprung nicht vergessen", meint der Regionaldekan. Die Schauer-Verkleidungen, der Spaß am Gruseln und an Gänsehaut-Streichen lassen sich für Clancett damit erklären, dass in den USA kein Karneval gefeiert wird: "Und etwas Karneval muss jeder haben", sagt der Regionaldekan, selbst Karnevalsfan.

Für ihn stehe bei Halloween "der Spaß am gemeinsamen Feiern, und nicht die Angst" im Vordergrund: "Mit dieser ersten Halloweenparty sollten gezielt Familien angesprochen werden. Für Eltern bietet sie zudem die Sicherheit, dass ihr Nachwuchs nicht weit entfernt von ihnen feiern kann."

"Wir wollen unser Angebot für Kinder und Jugendliche in St. Martinus ausbauen", erläutert Peter Havertz (42), Vorsitzender des St-Martinus-Fördervereins. So werde etwa jeden Montag ein Bastelangebot im Jugendtreff sowie einmal im Monat eine Kinder- und Jugenddisco organisiert. Man habe umfangreich in Beleuchtung und DJ-Ausrüstung investiert und wolle diese nun nutzen. — "Nachdem die Karnevalsparty sehr gut angenommen wurde und viele nach einer weiteren Veranstaltung fragten, war der Termin Halloween naheliegend", sagt Beate Schmid.

Wichtig sei ihr, dass die Halloweenparty für die gesamte Familie konzipiert sei und um Mitternacht beendet werde — rechtzeitig zum stillen Feiertag. Auch die Messe am morgigen Abend solle nicht gestört werden, deswegen beginne die Feier im Jugendtreff um 19 Uhr. "Außerdem begleiten Jugendliche die Kinder, die auf einer festgelegten Route nach ,Süßem oder Saurem' fragen", so die Mitorganisatorin. Für Beate Schmid ebenso eine Selbstverständlichkeit: "Unsere Messdiener feiern mit und sind Allerheiligen bei der Messe dabei."

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort