Lokalsport Hitziger Aschenfight endet Remis

Neuss · Kreisliga A: DJK Novesia rettet mit einem Last-Minute-Tor einen Zähler.

 Von Fouls geprägt: Novesias René Dittmann geht nach einem Zweikampf mit Gieraths Stürmer Ersin Deniz zu Boden.

Von Fouls geprägt: Novesias René Dittmann geht nach einem Zweikampf mit Gieraths Stürmer Ersin Deniz zu Boden.

Foto: Andreas Woischützke

Der SV Bedburdyck/Gierath hat beim Auswärtsspiel im Jahnstadion in der Nachspielzeit den Sieg noch aus Hand gegeben. Einwechselspieler Marc Schmitz traf spektakulär zum 2:2-Unentschieden (0:0).

Wer viel Spielkultur und feinen Fußball sehen wollte, war im Jahnstadion falsch. Das Gastspiel des SV Bedburdyck/Gierath auf Novesias Asche bot wenig sehenswerte Szenen. Geprägt wurde die Partie von vielen Fouls, Gelben Karten und Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Teilweise erinnerte das Geschehen doch eher an Sitzball: Fast jeder Spielzug endete letztendlich in einem Foul und einer der Spieler lag am Boden. Insgesamt verteilte der Unparteiische Tacettin Sezer neun Gelbe Karten und eine "Gelb-Rote" für Novesias Peter Filocha.

Ohne jegliche Großchance liefen die ersten 45 Minuten runter. Lediglich ein Schuss von Gieraths Kevin Mülfarth in der 28. Minute aufs Tor war zu sehen, der allerdings viel zu schwach und genau auf Keeper Joel Sa Oliveira geschossen war. Zudem setzten Ersin Deniz (39. Minute, 44.) für den SV und Daniel Vasconcelos (37.) für Novesia die Bälle neben das Tor. Kurz nach der Pause ging die Partie dann erst richtig los. Yannick Neumann traf von der Strafraumgrenze mit einem flachen Schuss in die linke untere Ecke zum 1:0 für die Gäste. Doch der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Gabriel Bittencourt setzte sich gegen Linksverteidiger Alex Wirtz durch und suchte in der Mitte Andre Oliveira, der aus Metern erst an der Latte scheiterte, den Abpraller dann aber im Tor versenken konnte. Nach 70 Minuten war es wieder Neumann, der für die erneute Führung sorgen konnte. Rene Dittmann trat über den Ball, so dass Neumann frei vor dem Tor nur noch einschieben musste. Lange Zeit sah es so aus, als würde Gierath den Sieg mit nach Hause nehmen, da Novesia ab der 75. Minute nur noch zu zehnt agieren konnte, doch in der vierten Minute der Nachspielzeit überraschte der eingewechselte Marc Schmitz. Der Stürmer nahm eine Flanke direkt aus der Drehung und schoss über Gieraths Torwart Dominik Lingweiler unhaltbar ins lange Eck.

Auch nach dem Abpfiff waren die Gemüter noch erhitzt, SV-Coach Jürgen Steins wollte sich aus Selbstschutz gar nicht äußern, dafür sprang Gieraths Präsident Achim Bättgen ein: "Es ist natürlich bitter, so kurz vor Schluss den Ausgleich zu kassieren, aber das 2:2 ist schon gerecht", und fügte an: "Wir haben das auf der ungewohnten Asche gut gemacht." Von Novesias Seite sah Trainer Mehmet Altin das etwas anders: "Wir haben heute den Sieg verpasst. Wir waren die bessere Mannschaft." Obwohl sein Team mit einem Aufstiegskandidaten mithalten konnte, bleibt Altin realistisch: "Wir spielen immer noch gegen den Abstieg."

(NGZ)
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