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Galopp Großer Tag der rennreitenden Damen

Neuss · Fünf der sechs Rennen am gestrigen Nachmittag auf der Neusser Galopprennbahn wurden von Rennreiterinnen gewonnen. Im ersten Lauf um den "Preis der Perlenkette" siegte Andrea Glomba auf dem Außenseiter Pagan Warrior.

 Liegt nach dem ersten Lauf um den "Preis der Perlenkette" in Führung: Andrea Glomba aus Riegelsberg gewann auf dem krassen Außenseiter Pagan Warrior. Mit ihr freuen sich Mark Gier und Sebastian Wenz (v. l.).

Liegt nach dem ersten Lauf um den "Preis der Perlenkette" in Führung: Andrea Glomba aus Riegelsberg gewann auf dem krassen Außenseiter Pagan Warrior. Mit ihr freuen sich Mark Gier und Sebastian Wenz (v. l.).

Foto: K. J. Tuchel

Wer gestern beim ersten der drei Läufe um den Preis der Wetten-Sieberts-Perlenkette die Siegwette treffen wollte, der musste vorher schon mit dem Trainer und Besitzer Uwe Schwinn aus Beckingen im Saarland gesprochen haben.

Er sattelte den 104:10 Außenseiter Pagan Warrior, der bei 14 Versuchen noch nie gewonnen hatte. Auch die beiden letzten Starts in Neuss gaben im Grunde wenig Aufschluss zur Investition einer Wette. Schwinn allerdings prophezeite: "Der ist viel besser als im Training. Und die vorletzte Leistung war nicht übel." Schwinn sollte Recht behalten: Mit der 34-jährigen Andrea Glomba aus Riegelsberg bei Saarbrücken im Sattel gewann der Wallach mit dem Weltklassevererber Sadler's Wells als Vater gestern in Neuss souverän den ersten der drei Läufe um den Preis der Perlenkette, den begehrtesten Ehrenpreis für rennreitende Damen in Deutschland.

Andrea Glomba blickte nach dem Sieg schon auf den weiteren Verlauf der Rennen um die Perlenkette: "Wir werden nichts erzwingen, aber Pagan Warrior könnte im Endlauf am 3. März noch einmal antreten." Uwe Schwinn ergänzte: "Für den zweiten Lauf in zwei Wochen wird uns auch noch etwas einfallen."

Andrea Glomba reitet seit 1998, sie begann ihre Jockeylaufbahn als Amateurin, ist eine engagierte Tierschützerin und plant ein Studium der Journalistik. Die genaue Zahl ihrer Siege wusste sie nicht: "So ungefähr 103 oder 104 werden es sein." Auf den Plätzen hinter dem siegreichen Team aus dem Saarland kamen Pretty Man mit Janine Beckmann, Favorfoot Danon mit Hana Mouchova, Winterkönig mit Sabrina Wandt und Golz Prize mit Jana Oppermann ins Ziel.

Bereits vor Andrea Glomba standen vier Damen bei den Siegerehrungen. Keyana mit Leonie Vethaak, Anna Bellamy mit Lena Maria Mattes, Pumpgun mit Hana Mouchova und Twin Star mit Steffi Hofer sorgten für insgesamt fünf Damensiege in den sechs Rennen. Jozef Bojko auf dem heißen Favoriten Shaw war der einzige Mann im Sattel, der gewann.

Peinlich genau eingehalten wurden die neuen Vorschriften für die Reiter, nicht mehr als fünf Mal die Peitsche einzusetzen. Es droht dann eine Geldstrafe von 500 Euro für Reiter aller Kategorien vom Amateur bis zum Spitzenjockey. Der Trainer-und Jockeyverband wehrt sich gegen die Vereinheitlichung, doch Verband-Chefmanager Andreas Tiedtke lehnt jegliche Gespräche mit der Anwältin Friederike Scholz aus Köln ab und besteht auf schriftlichem Verkehr. Der Weg zu einem ordentlichen Gericht scheint möglich.

101 785 Euro wurden in den nur sechs Rennen beim Wetten umgesetzt, 79,1 Prozent davon außerhalb der Bahn. Zehn Mal wurde die Viererwette getroffen, zur Auszahlung kamen jeweils steuerfreie 500 Euro. Bis zum letzten Rennen blieb es trocken, aber unangenehm kühl. Die Gastronomie hatte keinen der Jahreszeit angemessenen Glühwein im Angebot.

Der nächste Renntag findet am kommenden Sonntag in Dortmund statt, in Neuss geht es in zwei Wochen weiter.

(NGZ)
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