Jüchen Fußballer sollen sich an Platzpflege beteiligen

Jüchen · Mit drei Fußballvereinen hat die Verwaltung für die Pflege der Plätze neue Bedingungen ausgehandelt. Sie will damit Geld sparen.

 Die Fußballvereine müssen demnächst mit weniger Geld für die Pflege ihrer Plätze auskommen: Grund dafür sind neue Verträge.

Die Fußballvereine müssen demnächst mit weniger Geld für die Pflege ihrer Plätze auskommen: Grund dafür sind neue Verträge.

Foto: M. reuter

Die Verwaltung will die Sportvereine stärker als bisher in die Pflege der Plätze und Anlagen miteinbeziehen. Die Verhandlungen mit den Fußballvereinen VfB Hochneukirch, VfL Viktoria Jüchen-Garzweiler und der SV Bedburdyck/Gierath sind abgeschlossen, wie Bürgermeister Harald Zillikens auf Anfrage in der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommerpause erklärte.

"Wir haben Einvernehmen über die neuen Konditionen erzielt", erklärte der Verwaltungs-Chef. Aufgelegt werden soll ein Pflichtenheft für die beiden Vertragspartner: Darin sollen die Pflichten der Verwaltung und die der Sportvereine festgeschrieben werden. Wie die Bedingungen aussehen, dazu wollte sich Zillikens im Rat nicht äußern. Erst in der nächsten Sitzung des Sportausschusses im Herbst will er das Thema öffentlich diskutieren.

Was Zillikens als "sehr intensive Gespräche" bezeichnet, könnte man auch als heftige Auseinandersetzung hinter den Kulissen übersetzen. Wie aus Vereinskreisen bekannt wurde, sollen die Sportler mit den zusätzlichen Aufgaben nicht zufrieden sein. Ein Beispiel: die Leichtathletik-Abteilung des VfL Jüchen-Garzweiler. Bei der letzten Mitgliederversammlung wurde die Sorge geäußert, dass die Laufbahn an der Stadionstraße stark vermoost und rutschig sei. Eine professionelle Grundreinigung einmal pro Jahr sei unverzichtbar.

Doch zukünftig wird das Geld für die Reinigung und Instandhaltung der Anlagen, das die Vereine von der Gemeinde erhalten, deutlich knapper. Dabei waren schon die alten "Pflegeverträge" alles andere als üppig berechnet. "Vorerst müssen die Vereine wohl einen größeren Teil aus eigener Tasche für die Reinigung bezahlen", schildert Stefan Heckhausen, zweiter Vorsitzender des Gemeindesportverbands (GSV). Er berichtet ebenfalls von teils "schwierigen Verhandlungen" zwischen den Fußballvereinen und der Kommune, in der ein gemeinsamer Nenner zu finden war.

Der scheint jetzt endlich gefunden — auch wenn immer noch einige Fragen offen seien, wie Heckhausen erzählt. Zur Debatte stünden demnach noch immer Pflegeverträge für alle fußball-unabhängigen Sportanlagen sowie einige versicherungstechnische Fragen, die ein Arbeitskreis bis Oktober geklärt haben will.

"Uns geht es vor allem um die Werterhaltung der Sportanlagen — und um die zu garantieren, bedarf es auch noch der intensiven Ausarbeitung eines so genannten ,Leistungsverzeichnisses', in dem genau aufgeführt ist, wann, wo, wie und wie oft Instandhaltungsmaßnahmen von den Vereinen durchgeführt werden müssen", erläutert Heckhausen, der auch Vize-Vorsitzender des SV Bedburdyck/Gierath ist. Für ihn steht fest: "Sein" Verein muss demnächst mit rund zehn Prozent weniger Pflegezuschuss auskommen.

(cks)
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