Korschenbroicher Bürgerbus Der Bürgerbus rollt an

Korschenbroicher Bürgerbus · Der Verein "Bürgerbus Korschenbroich" hat den Bus gekauft. Sobald er in Korschenbroich angekommen ist, wird er für den künftigen Einsatz umgebaut. Haltestellennetz und Fahrtzeiten werden gerade erarbeitet.

 Erfolgsmodell Bürgerbus: In Hemer bei Iserlohn und in vielen anderen Kommunen sind die Busse bereits im Einsatz. In Korschenbroich sind fünf Linien geplant. Bis zum 10. November werden die Mitglieder des Vereins noch beraten.

Erfolgsmodell Bürgerbus: In Hemer bei Iserlohn und in vielen anderen Kommunen sind die Busse bereits im Einsatz. In Korschenbroich sind fünf Linien geplant. Bis zum 10. November werden die Mitglieder des Vereins noch beraten.

Foto: NGZ

Korschenbroich Der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Korschenbroicher Bürgerbus ist getan. Der eigens im Sommer gegründete Verein hat den Bus gekauft. Konkrete Linienpläne wurden ebenfalls erarbeitet. Nun müssen nun noch die Umbauten am Bus geleistet und der Linienplan abgesegnet werden.

Willy Schellen ist nach eigenem Bekunden "richtig stolz". Stolz darauf, dass der Verein "Bürgerbus Korschenbroich" unter seinem Vorsitze ein Projekt realisiert hat, von dem am Anfang nicht wenige glaubten, es gebe dafür überhaupt keinen Bedarf. "Aber wir waren stets hervorragend informiert, haben alles gewissenhaft vorbereitet und konnten so letztlich alle Seiten überzeugen", blickt Schellen zurück.

Die rund 40 000 Euro, die der Verein jetzt für einen 150 PS-starken Mercedes Sprinter hinblätterte, ist nun vielleicht der vorletzte und wichtigste Schritt auf dem Weg zum Korschenbroicher Bürgerbus. "Im kommenden Frühjahr geht es los", verspricht derweil Hubert Tokloth optimistisch. Schließlich sei der Bus nun unterwegs, und die Umbaumaßnahmen seien an selbigem auch schon geplant. So soll der Neunsitzer einen verbreiterten Einstiegsbereich bekommen, eine Schwenktür wird den Eingang komfortabel machen. Der Fahrersitz wird ebenfalls abgeändert und durch einen professionellen, perfekt gefederten Sitz ersetzt. "Zusätzlich brauchen wir natürlich noch einen Kassenbereich, zudem werden wir den Fahrgastbereich so verbreitern, dass Fahrgäste auch bequem mit einem Rollator ihren Platz finden", erklärt Tokloth. Die Umbaumaßnahmen werden noch einmal rund 18 000 Euro verschlingen, "dafür haben wir dann aber ein echtes Schmuckstück", ist Willy Schellen überzeugt.

Fünf Buslinien sind derzeit angedacht, die Vereinsmitglieder haben noch bis zum 10. November Zeit, die Vor- und Nachteile der Linien zu überdenken. Dann soll die Mitgliederversammlung eine Entscheidung bringen, zudem muss der NVV als Betreiber des Personennahverkehrs in Korschenbroich seinen Segen geben. Doch auch wenn die genauen Haltepunkte und Abfahrtszeiten nicht endgültig festgelegt sind, sollen die einzelnen Verbindungen nicht mehr umgestoßen werden. Nach derzeitigem Stand wird der Bus zwischen Glehn — Liedberg — Kleinenbroich, Glehn — Liedberg — Korschenbroich, Liedberg — Kleinenbroich, Liedberg — Korschenbroich und Glehn — Lüttgenglehn — Glehn — Schloss Dyck-Glehn verkehren. "Bis auf Herrenshof sind alle Korschenbroicher Stadtteile in den Linienplänen berücksichtigt", verspricht Hubert Tokloth als zweiter Vorsitzender des Vereins.

Auch über die Kosten haben sich die Verantwortlichen bereits Gedanken gemacht. Eine Fahrt im Stadtgebiet soll 1,30 Euro kosten. Bis dahin müssen die 45 Vereinsmitglieder, die Bereitschaft gezeigt haben, Fahrdienste zu übernehmen, eine arbeitsmedizinische Untersuchung bestehen, die bis Ende des Monats abgeschlossen sein sollen. "Von den bisher 25 Untersuchungen ist nur bei zwei Personen das Attest nicht erstellt worden", berichtet Tokloth.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort