Fußball Rakete im Strafraum, Sorgen auf der Bank

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: Heimspiele für Dabringhausen, Remscheid und Radevormwald. DTV-Coach Acar Sar ist verhindert.

 Nachdenkliche Mienen: SC 08-Coach Erdal Demir (li.) und seinen "Co" Hakan Arzu plagen vor dem Duell mit dem ASV Wuppertal weiter personelle Sorgen.

Nachdenkliche Mienen: SC 08-Coach Erdal Demir (li.) und seinen "Co" Hakan Arzu plagen vor dem Duell mit dem ASV Wuppertal weiter personelle Sorgen.

Foto: Moll

Dabringhausener TV - SC Reusrath - Vor knapp einer Woche konnte der DTV nach schwachem Start seinen ersten Saisonsieg einfahren. "Das war schon ein bisschen Balsam für die Seele", sagt Coach Acar Sar. Jetzt gilt es, nicht nachzulassen und weiter zu punkten. Am heimischen Höferhof ist gegen den SC Reusrath "unser Minimalziel ein Punkt. Drei davon wären aber super für die Moral", erklärt Sar. Etwas dagegen haben wird der Gast, der nach zwei Siegen zuletzt auch zwei Niederlagen in Folge hinnehmen musste. "Das knappe 2:3 gegen den FC Remscheid ist aber hoch einzuschätzen", warnt Dabringhausens Übungsleiter. Sein Blick richtet sich auch schon auf die nächsten Wochen. "Da kommen hauptsächlich Gegner, die wir im Normalfall schlagen müssen", sagt Sar. Deshalb sei es umso wichtiger, sich eine gewisse "Galligkeit" an jedem Spieltag zu erhalten. Das gilt auch für das morgige Spiel, bei dem der Trainer nicht an der Seitenlinie stehen wird: "Leider bin ich beruflich verhindert. Ich wäre gerne dabei gewesen." Gleiches gilt sicherlich auch für die immer noch verletzten Dennis Dossmann (Sehnenverletzung) und Sebastian Fortyr (Kreuzbandriss). Der Einsatz von Dominic Stratemeyer (Grippe) und Torhüter Sebastian Bublies (Schulterprellung) ist fraglich. Für den Keeper wird voraussichtlich Michael Röttgen spielen. Außerdem übernehmen Röttgen und Tim Klammer als Co-Trainer die Verantwortung für diese Begegnung.

Sonntag, 15 Uhr, Höferhof.

FC Remscheid - SC Sonnborn - Vier Spiele, vier Siege, 16:3 Tore - der Saisonstart lief für den FCR wie geschnitten Brot. Das soll so bleiben, zumal der Aufsteiger aus Sonnborn nicht gerade zu den Großmächten der Liga gezählt werden kann. Noch wartet der Gast auf den ersten Saisonsieg. Zudem hat der SC damit zu kämpfen, dass er beim 1:6 gegen Union Velbert gleich drei Akteure (Dario Ernsten, Pascal Hover und Fatos Jefkay) mit Gelb-roten Karten verlor. Das Trio wird also auch am Sonntag nicht spielen. "Das ist für Sonnborn sicher kein Vorteil", sagt FCR-Coach Zdenko Kosanovic trocken. Ob es ein Vorteil für die Hausherren wird, ist allerdings auch noch nicht raus. Klar, die Ergebnisse und auch die Stärke des Kaders sprechen für die Remscheider. Und doch weiß Kosanovic nur zu genau, dass sich das Gelingen einer Saison meist in den Spielen gegen die vermeintlichen Nobodys entscheidet. Dann stellt sich heraus, ob die eigene Mannschaft ihre Qualität auch dann abrufen kann, wenn der Ausgang für Außenstehende schon vorab feststeht. "Das Fell des Bären wird immer erst hinterher verteilt", warnt Kosanovic, der in seinem "Wohnzimmer" die Punkte behalten will und deswegen seine Schützlinge darauf drängt, am Sonntag möglichst früh und konsequent die Weichen auf Sieg zu stellen. Fehlen werden ihm dabei auf jeden Fall Nico Tauschel und Marius Suchanoff. Zudem sind Michele Buscemi (Muskelverhärtung) und Niklas Pick (erkältet) angeschlagen. Ob Ferhat Ülker stürmen kann, ist noch unklar. Ihm stand gestern noch ein Härtetest im Training bevor. Nebenbei werden die Remscheider auch mit einem Auge auf das Verfolgerduell der bisher mit ihnen punktgleichen Mannschaften aus Wülfrath und von GW Wuppertal schielen,

Sonntag, 15 Uhr, Röntgen-Stadion.

SC 08 Radevormwald - ASV Wuppertal - Eine ausgeglichene Bilanz (zwei Siege, zwei Niederlagen), dazu eine ordentliche Tordifferenz (+5) und sechs Zähler Vorsprung vor dem direkten Abstiegsplatz - die erste Zwischenbilanz fällt beim Aufsteiger aus Radevormwald positiv aus. Allerdings ist das Trainergespann Erdal Demir/Hakan Arzu viel zu lange im Geschäft, um dem Braten zu trauen und den Zahlen zu viel Bedeutung beizumessen. "Es sind noch 30 Spiele zu spielen. Da können wir uns von vier Partien noch nicht viel kaufen", sagt Demir demütig. Vielmehr gelte es, weiter konzentriert zu arbeiten und kontinuierlich für den Klassenerhalt zu punkten. Vielleicht auch im zweiten Teil der Heimspiel-Trilogie. Denn nach dem völlig verdienten 2:0 gegen Jägerhaus Linde am vergangenen Wochenende kommt nun der stark in die Saison gestartete ASV zum Kollenberg. Drei Siege bei nur einer Niederlage stehen auf dem Konto der Gäste, bei denen das mittlerweile 48-jährige Urgestein Marius Korpilla nach wie vor zum Kader zählt - und zuletzt bei Jugoslavija Wuppertal auch einmal beim 3:1-Erfolg traf. "Ich habe jahrelang gegen ihn gespielt. Der ist auch mit 48 Jahren im Strafraum noch eine Rakete", sagt Demir, der seine Schützlinge dennoch nicht chancenlos sieht: "Wenn wir konzentriert spielen und als Team auftreten, geht immer was." Personell hat der SC 08 allerdings Sorgen. Gegen Linde haben sich Christian Konsen und Dustin Kirn verletzt und stehen nicht zur Verfügung. Dafür ist Fatih Özmen aus dem Urlaub zurück, Ibrahim Demiroglu landet am Samstag und könnte gegen den ASV zumindest auf der Bank sitzen.

Sonntag, 15 Uhr, Kollenberg.

(RP)
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