Fußball Denkspiele

Beim Derby zwischen dem FC Remscheid und dem SV 09/35 Wermelskirchen scheinen die Rollen klar verteilt. Während SV-Trainer Gerd Kentschke sich schon mit der darauffolgenden Aufgabe beschäftigt, grübeln die Remscheider immer noch über das 0:4-Debakel in Neviges grübeln nach.

Von einem ähnlichen Ergebnis wie im Hinspiel, als die Mannschaft des FC Remscheid mit einem 5:0-Erfolg über den SV 09/35 Wermelskirchen das Eifgen-Stadion stürmte, wagt FCR-Trainer Lothar Steinhauer nur zu träumen. "Die vergangenen beiden Spiele haben gezeigt wie schwer es derzeit für uns ist, gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld der Tabelle erfolgreich zu sein", sagt "Tanne" Steinhauer und zeigte sich darüber erfreut, dass seine Akteure die persönliche Fehlerquote minimieren konnte. "Wenn wir die drei Punkte gegen Wermelskirchen hier behalten wollen, dann werden wir uns auf ein ähnliches Spiel wie gegen Schonnebeck einstellen müssen", erwartet der Remscheider Trainer ein hart umkämpftes Lokalderby.

Die unerwartete und zugleich übermäßig hohe Niederlage hat bei Kapitän Tuncay Kurmali und Co. doch einige Spuren hinterlassen, wie es zuletzt die Partie gegen den Essener Aufsteiger sichtbar werden ließ. "Wir wissen immer noch nicht, woran es gelegen hat", grübeln die Remscheider über das 0:4 von Neviges, das sie in den beiden restlichen Spielen des Jahres aber aus den Köpfen verdrängen müssen, wenn sie an Spitzenreiter Radevormwald dran bleiben wollen. "Es wird Zeit für die Winterpause", sagt Lothar Steinhauer und hat bei seinen Spielern einen Kräfteverschleiß ausgemacht, zumal seine "erste Elf" fast immer im Einsatz war.

Zwar hat der ein oder andere Spieler immer noch mit Blessuren zu kämpfen, doch geht der Trainer davon aus, dass am Sonntag alle einsatzfähig sind. Auch Sohn Christian? "Das wird sich herausstellen", sagt Lothar Steinhauer und fügt an, dass Bastian "Schlange" Weyer ein guter Vertreter ist. "Wir werden Wermelskirchen sehr ernst nehmen und wollen uns im letzten Heimspiel dieses Jahres mit einer guten Leistung von unseren Fans verabschieden", hofft Lothar Steinhauer auf eine gute Kulisse im Röntgen-Stadion.

Niederlage wäre kein Beinbruch

Die Hinrunde ist beendet und abgehakt. Das gilt auch für den Landesliga-Auftakt im Eifgen, der für den SV 09/35 Wermelskirchen mit 0:5 und zwei Platzverweisen gründlich daneben ging. Anfangsprobleme des Klassen-Neulings, der sich inzwischen aber nach den Siegen über den Tabellenvierten Sudberg (2:0) und beim SV Burgaltendorf (4:0) im Mittelfeld der Liga etabliert hat. Eine gute Bilanz des Aufsteigers zur Saison-Halbzeit, die der Mannschaft erst einmal die nötige Sicherheit gibt für die Rückrunde.

Dass man die vermutlich wieder mit einer Niederlage beginnt, macht Trainer Gerd Kentschke wenig Sorgen. Die Punkte zum Klassenerhalt werde man nicht unbedingt beim zu Hause noch ungeschlagenen FC Remscheid holen. Da reiche ein Punkt, und eine Niederlage wäre kein Beinbruch, spielt der SV-Coach die Bedeutung der Partie für seine Mannschaft herunter. Mehr verspricht er sich da vom letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen den Tabellenfünften Essen-West. Gegen den holten die Wermelskirchener im Hinspiel (1:1) ihren ersten Landesliga-Zähler — weshalb sollten es im Eifgen nicht drei werden?

Personell ändert sich bei den Wermelskirchenern vermutlich nichts. Gerd Kentschke könnte im Röntgenstadion das gleiche Team aufbieten, das in Altenessen klar mit 4:0 gewann, also ohne Grischok, Winterberg, Mike Widera und Vernuccio.

(RP)
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