Brisanter Bruderkampf
Im Verfolgerduell der Fußball-Bezirksliga stehen sich am Sonntag Türkgücü Remscheid und der SC Ayyildiz Remscheid gegenüber. Trotz – oder wegen – der vielen Querverbindungen hoffen beide Trainer auf ein faires Duell.
Türkgücü Remscheid – SC Ayyildiz Remscheid – Auf diese Premiere haben sich die beiden Kreisrivalen schon lange gefreut. Nicht nur, weil beide in der Tabelle in der oberen Hälfte stehen, so dass die Partie an der Düppelstraße beinahe schon ein richtiges Top-Spiel wird. Auch, weil man nun untereinander die Führungsposition im Kreis ausmachen kann. Nicht zu vergessen ist die Atmosphäre. "Zwischen türkischen Teams geht es natürlich immer sehr emotional zu – und hoffentlich fair, besonders außerhalb", sagt Türkgücü-Trainer Acar Sar: "Schließlich sind die Jungs zu 90 Prozent untereinander auch noch befreundet, ebenso wie in diesem Fall auch die Trainer. Da will keiner nachstehen oder verlieren."
Verzichten muss Sar auf Emin Akgün (Rot-Sperre), Matthäus Jagla (beruflich verhindert) und Duran Ilbasmis, der sich in Ronsdorf einen Bänderriss zugezogen hat. Fraglich sind die Einsätze von Gianluca Ruzza und Khaled Hayi. Dagegen ist Ömer Kilit nach seiner Sperre wieder dabei. Er muss aber womöglich auf seinen Einsatz warten. Sar: "Die Torwartposition ist offen, da Ivan Maras in beiden Partien einen verdammt guten Job gemacht hat." Mit dem wichtigen Auswärtsdreier in Ronsdorf steht Türkgücü als Aufsteiger auf dem hervorragenden dritten Platz und ist damit laut Tabelle in der Liga im Moment bestes Team des Kreises. "Das wollen wir auch nach dem Spieltag sein und mindestens einen Punkt gegen die offensivstarken Ayyildiz-Jungs holen", sagt Sar.
"Ich sehe keinen Grund, warum ich die Mannschaft vom vorigen Sonntag verändern soll. Ich freue mich auf das Duell", sagt Ayyildiz-Coach Zdenko Kosanovic. Wie sein Gegenüber bei Türkgücü peilt auch er erst einmal ein Unentschieden an. Man hat eben Respekt voreinander.
Sonntag, 15 Uhr, Düppelstraße.
TG Hilgen – TSV Einigkeit Dornap – Zumindest von der Papierform her ist das Duell der Turngemeinde gegen den Letzten, der noch keinen Sieg einfahren konnte, eine klare Angelegenheit. Allerdings wird Hilgens Trainer Christian Hausmann nicht müde, seine Mannschaft zu warnen: "Man muss jeden Gegner respektieren und immer optimale Einstellung und Leistung bringen. Sonst kann der Schuss schnell nach hinten losgehen." Auf der anderen Seite hat er klare Vorstellungen vom Ausgang der Partie: "Wir wollen natürlich gewinnen." Personell gibt es bei den Gastgebern keine Probleme.
Sonntag, 15 Uhr, Kuno-Hendrichs-Anlage.
SV 09/35 Wermelskirchen – SV Jägerhaus Linde – Insgeheim hatten sie in Wermelskirchen am Mittwochabend auf eine Pokal-Überraschung gehofft. "Der Plan sah vor, dass wir in Führung gehen und den FC Remscheid damit verunsichern", sagte SV-Trainer Michael Schulte nach dem Kreispokal-Halbfinale. Tatsächlich bot sich nach nur 15 Sekunden und damit geradezu überfallartig durch Ilker Özkan und Martin Megaptche die Chance zum 1:0, die aber vergeben wurde. Danach erwiesen sich die Gäste am Höferhof nicht als brillantes, wohl aber individuell besser besetztes Team und gewannen am Ende 5:1. "Schade, aber kein Beinbruch", fand Schulte, der sein Augenmerk sofort der Partie gegen Linde widmete. Gegen den Tabellenachten soll auf dem großen Rasenplatz am Höferhof der fünfte Saisonsieg her, obwohl sich die personelle Situation kaum gebessert hat. Zwar ist Denis Grolewski im Gegensatz zu Mittwoch wieder dabei, dafür droht nun der Ausfall des jungen Marcel Schüttler. Er verletzte sich gegen den FC Remscheid am rechten Knie. Ob er spielen, kann soll sich heute entscheiden.
Sonntag, 15 Uhr, Höferhof.
1. SpVg. Solingen-Wald – BV Burscheid – "Ich bin froh, dass wir wieder auswärts ran dürfen, da haben wir nicht so viel Druck", sagt BVB-Trainer Werner Malischke im Vorfeld der Partie beim Elften. Überhaupt ist nach den schlimmen Heimniederlagen gegen die Topteams Gräfrath und Wuppertal wieder mehr Ruhe bei den Griesbergern eingekehrt. "Ich bin optimistisch. Wir haben uns Selbstvertrauen geholt und wollen jetzt nachlegen. Wenn wir nicht verlieren, ist das schon in Ordnung", so Malischke weiter, der personell weiter aus dem Vollen schöpfen kann.
Sonntag, 15 Uhr, Carl-Ruß-Straße.
