Remscheid SG Hackenberg fürchtet mit DOC Mitgliederschwund

Remscheid · Sollen sie sich nun freuen oder doch skeptisch sein? Die Gefühlslage der Mitglieder der SG Hackenberg lässt sich nicht eindeutig bestimmen, wie auch die Jahreshauptversammlung am Freitag bewies. Zwar kann der Verein auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, aber die Veränderungen, die auf den Sportclub zukommen, wenn das Designer Outlet-Center gebaut werden sollte, werfen Fragen auf.

Der aktuelle Tennenplatz soll dann einem Kunstrasenplatz weichen, der mit einer kleinen Tribüne versehen wird. Außerdem wird auf der Beachvolleyball-Anlage ein zweiter Kunstrasenplatz entstehen. Zukünftig sollen dann dort der FC Remscheid, der VfL 07 Lennep und die SG Hackenberg trainieren und spielen.

Für den Kunstrasenplatz müssen die Vereine laut der Stadt bis zu 50 000 Euro Eigenkapital aufbringen. "Die Mitglieder sind alle für den Kunstrasenplatz", sagte der Vorsitzende der SG Hackenberg, Joachim Weber, der bei der Hauptversammlung zusammen mit allen anderen Vorstandsmitgliedern bestätigt wurde. Vor allem die Frage der Finanzierung beschäftigt die Mitglieder, die sich außerdem negativ äußerten, dass die Planung nur langsam vorangeht. Wie sich die Summe genau zusammensetzen und welche Höhe sie endgültig haben wird, ist noch offen. Der Sportbund, in dem alle Remscheider Vereine vertreten sind, wird dazu noch mit der Stadt Verhandlungen führen.

"Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagte Weber, der die Mitglieder des SG Hackenberg trotzdem vorsorglich auf schwere Zeiten eingeschworen hat. So müsse man sich für den Fall, dass das Outlet-Center gebaut wird, auf Sparmaßnahmen einstellen. Für die "schweren Zeiten" rechnet der Verein zudem mit einem Mitgliederrückgang.

Dabei bot der Rückblick auf das vergangene Jahr bezüglich der Mitgliederzahlen Grund zur Freude: 27 neue Mitglieder durfte der Verein in seinen Reihen willkommen heißen. Die Zahl ist umso erfreulicher, da die meisten Vereine über Mitgliederschwund klagen. Besonders im Jugendbereich fühlt sich die SG Hackenberg gut aufgestellt: Von den insgesamt 509 Mitgliedern zählen 350 zu den bis 21-Jährigen. Für Weber ist dies ein Indiz dafür, dass junge Spieler die Kompetenz der Trainer des Vereins schätzen. "45 unserer 52 Trainer haben einen Ausbildungsschein", betonte der Vorsitzende.

Welche Veränderungen und Herausforderungen tatsächlich auf den Verein zukommen werden, könne man laut Weber noch nicht absehen. "Wir sollten den Ball erst noch flach halten.".

(hathi)
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