X-Club im Lenneper Museum Sieben Kinder sind jetzt Röntgen-Experten

Remscheid · Der achte Jahrgang des X-Clubs im Deutschen Röntgen Museum hat seine Diplome bekommen und kann künftig für Führungen durch das Museum rund um den Erfinder der Röntgenstrahlen gebucht werden.

 Diplomverleihung in Lennep (hinten v.l.) Uwe Busch (Leiter Röntgen-Museum), Sonja Klarhof (Museumspädagogin), Ulrich Mödder ( Gesellschaft der Freunde und Förderer des Röntgen-Museums ) und Andreas Otto (Volksbank-Vorstand) sowie (vorne v.l.) Raphael Famulla, Vanessa Meiser, Antonia Bieker, Martha Siegmund, Julius Klüssendorf, Ole Pfitzner und Robin Joel Weigand.

Diplomverleihung in Lennep (hinten v.l.) Uwe Busch (Leiter Röntgen-Museum), Sonja Klarhof (Museumspädagogin), Ulrich Mödder ( Gesellschaft der Freunde und Förderer des Röntgen-Museums ) und Andreas Otto (Volksbank-Vorstand) sowie (vorne v.l.) Raphael Famulla, Vanessa Meiser, Antonia Bieker, Martha Siegmund, Julius Klüssendorf, Ole Pfitzner und Robin Joel Weigand.

Foto: Jürgen Moll

Dr. Sonja Klarhof hat einen Meilenstein erreicht. Die Museumspädagogin im Deutschen Röntgen-Museum in Lennep hat ihren ersten X-Club geleitet. „Den X-Club, der früher Mini-Club hieß, gibt es seit acht Jahren, aber für mich war es die erste Gruppe“, sagt sie. Sieben Mädchen und Jungen haben im vergangenen Jahr emsig mit der Museumspädagogin zusammengearbeitet, um ihren Museumspass zu erlangen. Damit können sie künftig Führungen durch das Museum leiten, weil sie zu echten Experten rund um den wohl berühmtesten Sohn Lenneps, Wilhelm Conrad Röntgen, geworden sind. „Es ist so schön, dass wir jetzt wieder im Röntgen-Museum selbst die Verleihung der Diplome vornehmen können“, sagt Sonja Klarhof. Ihr habe das vergangene Jahr mit den sieben Kindern „unheimlich viel Spaß gemacht“.

Zuvor wendet sich Dr. Ulrich Mödder, der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums, noch an die Nachwuchs-Museumsführer. „Heute ist ein schöner und wichtiger Tag für euch, denn ihr habt viele Monate gearbeitet und geforscht. Vor allem habt ihr auch ein gewisses Auftreten erlernt – und wer das schon in jungen Jahren kann, wird es später sehr viel einfacher haben“, sagt Mödder. Das sei eine außerordentlich wichtige Qualität. Die andere Komponente sei aber, dass die Kinder das Museum kennengelernt und im Labor Experimente gemacht hätten. „Ich habe das mitbekommen – und nur leuchtende Augen bei euch gesehen. Auf diese Weise wird euch, dem Nachwuchs, die Naturwissenschaft in spielerischer Weise nähergebracht“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins.

Bevor dann die Diplome verteilt werden – zu denen die Kinder auch einen Doktorhut und ein T-Shirt bekommen -, berichtet Sonja Klarhof noch aus dem vergangenen Jahr, an dem sich der X-Club immer dienstags getroffen hat. „Im ersten Teil des Kurses war kein Gerät hier sicher vor euch. Wir haben gemeinsam sichtbares und unsichtbares Licht betrachtet, wir haben überlegt, warum die Tomaten rot sind und der Himmel blau ist – und wir haben Röntgenstrahlen kennengelernt“, sagt die Museumspädagogin – und es wird deutlich, wie spannend sie selbst diese Themen findet. „Die Röntgenstrahlen haben euch so fasziniert, dass wir gleich vier Dienstage damit verbracht haben.“

Sie lobt ihren X-Club-Jahrgang mit deutlichen Worten. Denn die sieben Kinder seien neugierig, mutig, interessiert und aufmerksam gewesen. „Ich bin richtig stolz auf euch, denn ihr seid wirklich ein ganz tolles Team“, sagt Sonja Klarhof. „Im zweiten Teil unseres Kurses ging es darum, das Museum so kennenzulernen, dass ihr Führungen machen könnt. Dabei habt ihr euch selbst überlegt, was euch interessieren würde, wenn ihr an einer Führung teilnehmen würdet“, sagt Sonja Klarhof. Auf diese Weise, mit der Fragestellung, was sie selbst wissen wollten, hätten sie sich auch an einen Steckbrief über Wilhelm Conrad Röntgen gewagt. „Der hängt nun im Museum aus und gibt den Besucherinnen und Besuchern einen fundierten und tiefen Einblick in das Leben Röntgens“, sagt die Musuemspädagogin.

Die zehnjährige Vanessa hat ihren Doktorhut keck auf dem Kopf sitzen. Das Mädchen ist stolz, dass sie ihr Diplom bekommen hat. „Ich fand es besonders toll, dass wir Vorträge gehalten haben, dass wir dabei so viel gelernt haben“, sagt sie. Am besten hätten ihr die Experimente mit Strom gefallen. Dass sie neben der Schule auch noch im Röntgen-Museum beim X-Club hätte lernen müssen, habe sie ganz und gar nicht gestört, sagt sie schmunzelnd. Die ebenfalls zehnjährige Antonia fand die Licht-Experimente besonders gut. „Und auch, dass wir eine Gepäck-Röntgen-Anlage hatten und ausprobieren konnten, das war wirklich toll“, sagt das Mädchen, dass sich nun auf möglichst viele Buchungen der Kinderführung durch das Röntgen-Museum freut – denn natürlich wollen die frischgebackenen X-Club-Museumsführerinnen und -führer ihr Wissen möglichst bald anwenden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort