Remscheid Lenneper geben grünes Licht für Kreuzungsumbau

Remscheid · Die Bezirksvertretung will die Ansiedlung des DOC vorantreiben, hält aber an ihrer Kritik zu den Verkehrsplänen fest: Für den Umbau der Kreuzungen Trecknase sowie Ring-/Rader Straße soll sich die Stadt Remscheid zügig um Fördermittel bemühen. Diesem Vorgehen stimmte am Mittwochabend die Bezirksvertretung Lennep in einer Sondersitzung zu.

Ihre Mitglieder betonten jedoch zugleich, dass sie mit den Maßnahmen, die eine Bochumer Ingenieurgesellschaft zur Ertüchtigung der Kreuzungen vorgeschlagen hatte, nach wie vor nicht einverstanden sind.

So sehen die Vorschläge aus Bochum beispielsweise für den von der Lenneper Straße aus Richtung Innenstadt kommenden Verkehr, der nach links in die Kölner Straße abbiegen will, zwei Fahrspuren vor. Diese werden jedoch kurz nach dem Abbiegevorgang eingangs der Kölner Straße auf eine Spur reduziert. Lenneps Bezirksvertreter befürchten ein Verkehrschaos, wenn sich die Autos an dieser Engstelle sortieren sollen.

Die Stadtteilpolitiker hatten die Pläne unter anderem auch deshalb bereits bei ihrer Präsentation im August als "realitätsfern" und "an den Gegebenheiten vorbei geplant" bezeichnet. Dass die Bezirksvertretung nun, wie Bezirksbürgermeister Dieter Rohrweck es ausdrückte, mit ihrem Votum "den Stein ins Rollen" bringt, sei daher nicht als Zustimmung zu den Plänen zu verstehen. "Wir stimmen für die Förderanträge, nicht für die Pläne", betonte Rohrweck.

Zugleich forderten die Bezirksvertreter die Stadtverwaltung dazu auf, sie von jeder Änderung der Pläne zu informieren. Schließlich müssten die Skizzen einer neuen Verkehrsführung überarbeitet werden, wenn ein Designer Outlet-Center (DOC) auf Kirmes- und Jahnplatz sowie auf dem Gelände des Röntgenstadions zusätzliche Verkehrsströme erzeugt.

Kritik der Bezirksvertretung wurde auch laut, als es darum ging, die bislang laufenden Bebauungspläne, die auf dem Gebiet Blume eine Ansiedlung des DOC und auf dem Kirmesplatz eine Ansiedlung von Einzelhandel vorsahen, wieder einzustellen. Diese Bebauungspläne sind überflüssig, nachdem das DOC statt auf der Blume nun auf Jahn- und Kirmesplatz sowie dem Röntgenstadion angesiedelt werden soll. Seit einem Jahr schon stehe die Stadt mit ihrem Versprechen in der Pflicht, den Vereinen einen adäquaten Ersatz für den Kirmesplatz zu besorgen. "Und in einem Jahr war es Ihnen nicht möglich, uns eine Lösung für die Vereine zu präsentieren", hielt Roland Kirchner (W.i.R.) Hans-Gerd Sonnenschein entgegen.

Dieser hingegen sagte, dass sich die beiden Lenneper Schützenvereine "nicht auf eine Lösung einigen konnten". Er gehe aber davon aus, "dass wir mit allen Vereinen Lösungen finden können". Sonnenschein rechnet im März 2014 mit einem rechtsverbindlichen Bebauungsplan für das DOC in Lennep.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort