Remscheid DOC – Lennep Offensiv will Probleme lösen helfen

Remscheid · Das Thema Designer-Outlet-Center (DOC) in Lennep sehen die engagierten Mitglieder des Vereins "Lennep Offensiv" grundsätzlich als "eine Chance, unser Städtchen wieder zu beleben."

Allerdings äußerten sie bei ihrem jüngsten Stammtischtreffen Bedenken, was die Lösung für Infrastruktur und Alternativstätte für Sport und Vereine angeht: "Ich glaube, wir sind uns einig, dass in Lennep was passieren muss", äußerte der zweite Vorsitzende des Vereins Dr. Gerhard Wollnitz. "Ich halte es nicht für unlösbar, eine Alternative für die Sportstätten zu finden."

Mitglied Gunther Brockmann äußerte dagegen seine Befürchtungen: "Als das Röntgenstadion und die Plätze noch für den Bau eines Baumarktes verkauft werden sollten, waren wir alle dagegen. Ich befürchte, es könnte dazu kommen, dass jetzt die Plätze verkauft werden, in der Zeit eine andere Sportanlage gebaut werden muss, die DOC-Blase platzt und wir am Ende doch noch so eine Einzelhandelskette hier stehen haben."

Eine weitere Stimme: "Ich wünsche mir endlich eine Entscheidung, denn so lange noch über das DOC diskutiert wird, gehen uns Chancen verloren." Solange es unklar sei, werde sich kein Investor dorthin wagen und sich keiner für das Hertie-Gebäude finden. Wenn dieses Gebäude belebt würden, käme auch wieder mehr Leben in die Altstadt."

Neben der Infrastruktur sah einige Mitglieder das Thema DOC in Lennep mit gemischten Gefühlen: "Das DOC wird bestimmt auch viele Investoren in die Altstadt locken, die kein Problem haben, für mehrere Tausend Euro die Häuser dort zu kaufen. Das wird das Gesicht der Altstadt, obwohl sie unter Denkmalschutz steht, stark verändern", äußerte ein Mitglied.

Darauf antwortete Wollnitz optimistisch: "Natürlich wird es sich verändern, aber das muss ja nicht negativ sein. Ich denke, wir sollten getreu unserem Namen, offensiv an die Sache ran gehen. Wir sehen die Probleme, aber die sind lösbar."

(RP/rl)
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