Besonderer Schul-Geburtstag in Ratingen West DBG feiert 40 Jahre mit vier Aktionen

Ratingen · Über das Jahr verteilt erinnert das Gymnasium an sein 40-jähriges Bestehen. Im Mittelpunkt stehen (mindestens) viermal gute Schüler-Ideen. Zu Beginn gibt es im Februar einen „Flashmob“ auf dem Marktplatz.

 An der Erfurter Straße laufen die Fäden für die Organisation des Feier-Reigens zusammen.

An der Erfurter Straße laufen die Fäden für die Organisation des Feier-Reigens zusammen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Eins steht fest: „Auf dem Marktplatz wird es richtig laut.“ Das kündigt Alex Otto an, der Mann, der wie kein zweiter wissen muss, wie es am 25. Februar, 14 Uhr, beim Flashmob auf dem Ratinger Marktplatz zugehen soll. Immerhin ist er für das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium der Organisator des großen Feier-Auftakts zum 40-jährigen Bestehen der Schule.

 40-Jahr-Feiern wollen vorbereitet sein: Iman Talhaoui, Annika Brodin, Alex Otto, Uwe Florin, Heinz Gutthoff, Cristina Lacerenca und Luisa Kalisch haben das Programm zusammengestellt.

40-Jahr-Feiern wollen vorbereitet sein: Iman Talhaoui, Annika Brodin, Alex Otto, Uwe Florin, Heinz Gutthoff, Cristina Lacerenca und Luisa Kalisch haben das Programm zusammengestellt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Genau so versteht es sich für ihn, dass die (mindestens) 150 Mitwirkenden auf alles andere als musikalischen Krawall gebürstet sind. Denn ertönen soll das Dietrich-Bonhoeffer-Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Eingeladen sind alle, die sich der Schule verbunden fühlen. Schulleiter Uwe Florin kündigt aus diesem gegebenen Anlass an: „Der Unterricht wird an diesem Tag vorher beendet.“

In der Schule selbst beginnt der Jahres-Feierreigen am 2. April, 18 bis 20.30 Uhr mit einer Feierstunde, die der Schulleiter ausdrücklich nicht als Festakt bezeichnen möchte. „Das kommt erst zum 50. Insofern wird es auch keine Reden geben, sondern allenfalls Grußworte.“ Auch bei diesem feierlichen Anlass stehen Schülerbeiträge im Mittelpunkt. Die Lokalmatadoren der „Westhäkchen“ werden vorbeischauen, es gibt eine Präsentation über das „DBG im Wandel der Zeit“. Weitere Schüler-Videos beschäftigen sich „mit dem Namensgeber der Schule, dem Schüleraustauschprogramm und Zukunftsvisionen“, kündigt SV-Mitorganisatorin Annika Brodin (QII) an. An der Schule hat sich ein 18-köpfiges Schülerteam zusammengefunden, das sich speziell um den 40. „der besten Ratinger Schule“ (Annika) kümmert.

Gleich neunmal stehen Ex-Schüler und/oder ihre Bands beim dritten Programmpunkt des Jahres im Bühnenblickpunkt: Am 10. Mai beginnt um 19.30 Uhr der Musikabend in der Manege für Gäste ab 16 Jahre. Für die neun Kurz-Auftritte à etwa 15 Minuten konnte Alex Otto, selbst Musiker (und Ex-DBG-Schüler), musikalische Mitstreiter gewinnen. Darunter ist auch die altbekannte Lehrerband „Die Schimmelpilze“.

Der Geburtstagskalender verzeichnet schließlich auch schon einen Termin für das kommende Schuljahr. Für den 12. September lädt das Gymnasium zum großen Schulfest an die Erfurter Straße ein. Einleuchtendes Motto: „Das DBG feiert sich.“

Im Blick haben Schüler und Lehrer das ganze Geburtstagsjahr über besonders den Namensgeber der Schule. Die Schul-Homepage erinnert an die Zeit der Namensfindung: „Die Entscheidung für diese Namengebung fiel den Verantwortlichen im Jahre unserer Schulgründung 1978/79 nicht leicht. Respektable Alternativen standen zur Auswahl: Brecht, Heine, Wernher-von-Braun und andere. In der Schulkonferenz vom 31.01.1979 wurde als ein Auswahlkriterium formuliert, dass die kritische Auseinandersetzung mit dem Denken und Handeln des zukünftigen Namenspatrons den Schülern und Schülerinnen Anstoß für eigenes Urteilen und Tun bieten sollte. Die Beschäftigung mit dieser Person sollte ein fruchtbares Element in der Erziehung der jungen Menschen zu mündigen Staatsbürgern werden. Die Wahl fiel letztlich auf den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der zur Zeit des Dritten Reiches das Unrecht erkannte, über das andere hinwegsahen, und der sich nicht scheute, dagegen öffentlich zu protestieren“, heißt es dort.

Angefügt ist auch die offizielle Begründung der damaligen Schulkonferenz: „Dietrich Bonhoeffer trat mit seinem Denken und Handeln für Interessen ein, die uns allen gemein sein sollten: Recht zu tun und Unrecht nicht zu dulden und damit Verantwortung zu tragen für unseren Staat.“

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