Ratingen Drei Termine mit Danton und Robespierre

Ratingen · Die Amateur-Schauspieler von "Laien's Klapp" begeisterten mit einer Revolutions-Komödie.

Am Wochenende wurde in der Aula der Elsa-Brandström-Schule die Zeit um über 200 Jahre zurückgedreht. Mit der Komödie "Liebe, Triebe, Revolution" von Dieter Bauer wurden die Hintergründe der Ereignisse in Frankreich zwischen 1789 und 1794 auf die Bühne gebracht.

In Paris erstürmte eine wütende und hungrige Menge die Bastille. Nur die verfeindeten Revolutionäre Danton und Robespierre genehmigen sich lieber eine Auszeit im stadtbekannten Bordell der Madame Juliette, ganz in der Nähe des berühmten Gefängnisses. Anstatt aktiv an der Revolution teilzunehmen, buhlten die beiden um die Gunst der professionellen Damenwelt. Die Chefin des Etablissements hatte ihre eigenen Pläne mit den beiden und schnell wird klar, dass sie eine treibende Kraft bei der revolutionären Entwicklung war.

Dargestellt wurde diese nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte von der Ratinger Theatergruppe Laien's Klapp, einer Gruppe von Laienschauspieler, die die Liebe zum Theater verbindet. "Mit dieser Komödie haben wir das perfekte Stück für uns gefunden", sagte Ulla Hein, Leiterin der Truppe. "Beim ersten Lesen konnte sich jeder sofort mit einer der Rollen identifizieren. Es ist sonst nicht so einfach, ein passendes Stück zu finden, denn es muss allen Darstellern gefallen und auch die richtigen Rollen bieten. Leider haben die meisten schönen Stücke zu viele Männerrollen, das ist für uns ein Problem, da wir einen chronischen Mangel an männlichen Mitspielern haben." Die Truppe hatte viel Spaß bei den wöchentlichen Proben. "Wir haben erst vor kurzem bei den Recherchen für das Programmheft erfahren, dass wir das Stück als erste aufführen dürfen, da waren wir besonders stolz," erzählte Schauspielerin Andrea Baade. Danton, Robespierre, Madame Juliette und Co. konnten in den drei Vorstellungen immer wieder das Publikum begeistern. "Das war wieder eine tolle Aufführung. Ich fühlte mich echt gut unterhalten, noch besser als im Vorjahr und da war es schon super. Hoffentlich gibt es nächstes Jahr wieder ein Stück", sagte Zuschauerin Jennifer Berger.

(mvk)
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