Heiligenhaus Die Zukunft der Grundschule bleibt offen

Heiligenhaus · Der Bürgerverein Unterilp kämpft um den Erhalt der Schule, in der viele Aktionen im Stadtteil stattfinden.

 In den Räumen der ehemaligen Schule haben Vereine und Institutionen ihre Bleibe gefunden.

In den Räumen der ehemaligen Schule haben Vereine und Institutionen ihre Bleibe gefunden.

Foto: A. Blazy

In der Sache ist man sich zwar uneinig, zusammen feiern kann man trotzdem. Der Bürgerverein Unterilp hatte am Samstag zum traditionellen Neujahrsempfang in die Grundschule eingeladen, zu dem über 90 Bürger, zahlreiche Kommunalpolitiker und auch Bürgermeister Jan Heinisch kamen. Für Heinisch hatte sich der Vorsitzende Alfred Salmon eine besondere Überraschung ausgedacht: Er bekam von ihm eigens gestrickte, knallbunte Socken in Größe 47 überreicht. Denn schon in Kindertagen hatte Salmon das Stricken gelernt — ein Talent, von dem Jan Heinisch beim Weihnachtsmarkt erfuhr.

 Beim Empfang des Bürgervereins Unterilp gab's für Bürgermeister Jan Heinisch (rechts) warme Socken vom BV-Vorsitzenden Alfred Salmon.

Beim Empfang des Bürgervereins Unterilp gab's für Bürgermeister Jan Heinisch (rechts) warme Socken vom BV-Vorsitzenden Alfred Salmon.

Foto: achim blazy

Auf ein abwechslungsreiches Jahr 2013 blickt der Bürgerverein Unterilp zurück. Besonders das Brückenfest liegt ihm am Herzen, überhaupt engagiert sich der Verein besonders für die Quartiersentwicklung. Beim Ausblick auf 2014 verkündete Alfred Salmon zudem, dass bei der Jahreshauptversammlung im März die Wahl eines neuen Vorstands ansteht. Dazu möchte er eigentlich nicht mehr antreten, "es ist Zeit, dass auch mal andere und jüngere sich engagieren", betonte Salmon. Schließlich sei er auch nicht mehr der Jüngste und seine Frau würde sich freuen, wenn er endlich mehr Zeit hätte. In den kommenden Wochen werde er sich deshalb verstärkt darum kümmern, einen Nachfolger zu finden. Besonders im Magen liegt ihm und seinem Verein allerdings die Zukunft der ehemaligen Grundschule. Bekanntermaßen stehen dort einige notwendige Sanierungen an, über deren Ausmaß die Meinungen von Verwaltung und Bürgerverein allerdings auseinandergehen (die RP berichtete).

Laut Bürgerverein seien viele von der Verwaltung berechnete Posten wie etwa Fenster, Böden oder Elektroinstallationen nicht zwingend nötig. Der Verein schlägt stattdessen vor, das ehemalige Bürgermeisterhaus zu verkaufen und mit dem Erlös die dringend erforderliche Dachsanierung zu finanzieren.

Bürgermeister Jan Heinisch widersprach dem am Rande des Neujahrsempfangs. Der Bürgerverein könne in den leerstehenden Bungalow umziehen, große Veranstaltungen wie eben der Neujahrsempfang könnten in der benachbarten Sporthalle stattfinden. Allein der Unterhalt der Schule koste im Jahr 60 000 Euro. Trotzdem sei auch ihm wichtig, dass die Angebote in Unterilp erhalten bleiben. In der Grundschule sind neben dem Bürgerverein auch die Ogata, die Diakonie Aprath, das städtische Kinder- und Jugendzentrum und eine Malschule untergebracht.

(RP)
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