Projekte wurden vorgestellt Planer: „Wir sehen ein Riesenpotenzial“

Radevormwald · Das Architekturbüro Böll aus Essen hat dem Stadtentwicklungsausschuss ein erstes Konzept für die Projekte im Rahmen der Regionale 2025 vorgelegt. Im Mittelpunkt stehen die Wupperorte, vor allem die Textilstadt Wülfing.

 Das Ensemble der alten Gebäude am Textilstandort Wülfing birgt laut den Entwicklern hervorragende Möglichkeiten.

Das Ensemble der alten Gebäude am Textilstandort Wülfing birgt laut den Entwicklern hervorragende Möglichkeiten.

Foto: Jürgen Moll/Moll, Jürgen (jumo)

Es ist eine einzigartige Chance für die Wupperorte und für Radevormwald insgesamt: die Bewerbung für die Regionale 2025. Im jüngsten Stadtentwicklungsausschuss haben Vertreter des Architekturbüros Heinrich Böll aus Essen nun ein erstes Konzept präsentiert. Der Projekttitel lautet „Erneuerung der Textilstadt Wupperorte“.

Was hinter diesen Worten steckt, formuliert die Vorlage der Stadt so: „Ziel dieses Projektes ist das Anstoßen eines ganzheitlichen städtebaulichen und strukturellen Erneuerungsprozesses der drei ehemaligen Textilstandorte und ihrer Umgebung der Wupperorte.“ Das soll innerhalb von zehn Jahren mit privaten und öffentlichen Akteuren umgesetzt werden.

Achim Pfeiffer vom Architekturbüro und der freiberufliche Entwickler Dieter Blase erklärten den Ausschussmitgliedern: „Wir möchten Projekte entwickeln, die zeitnah umzusetzen sind.“ Dazu zählt der Radweg Oberes Wupper-Tal, der auf rund acht Kilometern durch Rader Stadtgebiet führt. Es gebe bereits eine Arbeitskreis mit den Anrainern, sagte Pfeiffer. Die konkreten Wege, über die die Strecke führen sollen, gebe es bereits, sagte Burkhard Klein, Leiter des Amts für Bauverwaltung. Hier kann also rasch etwas in die Wege geleitet werden.

Diese Strecke hat nichts mit der Bahnlinie der Eisenbahn zu tun. Zwar hatte der ehemalige Wuppertaler Stadtverordnete Peter Hartwig jüngst vorgeschlagen, die Bahnstrecke in eine Radtrasse umzuwandeln, doch das steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Entwickler aus Essen setzen im Gegensatz zu Hartwig große Erwartungen auf die Wupperschiene. „Wir gehen davon aus, dass die Museumsbahn bereits im Jahr 2019 fahren wird“, erklärte Achim Pfeiffer. Damit öffneten sich viele Möglichkeiten für den Tourismus. „Die Bahn müsste dann aber fahrplanmäßig verkehren, es wäre eine Form des ÖPNV.“

Einen erfreulichen Fortschritt konnten die Referenten gleich mitteilen: Die Firma Bartel, der ein großer Teil der ehemaligen Textilstadt Wülfing gehört, hat sich bereit erklärt, mit den Regionale-Entwicklern zu kooperieren und unter anderem Flächen für Stellplätze zur Verfügung stellen.

Achim Pfeiffer zeigte sich sichtlich begeistert von dem Ensemble der historischen Tuchfabrik: „Wir sehen hier ein Riesenpotenzial, das ist ein einzigartiger Ort.“ Dieser Teil des Konzeptes für die Regionale-2025-Bewerbung wird unter dem Titel „Ensemble Obergraben Wülfing“ geführt.

Die Experten sehen eine ganze Reihe interessanter Möglichkeiten. Ein Veranstaltungsort könne entstehen, eine neue Gastronomie, Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen auf der Durchreise, aber auch Tagungs- und Seminarräume, beispielsweise für lokale Unternehmen.

Die Ausschussmitglieder zeigten sich sehr angetan von diesem ersten Konzept. Einstimmig fiel der Beschluss, dass die Stadt diese Projektidee für die Regionale weiter entwickeln soll. Im Februar 2019 soll sie eingereicht werden.

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