Neuss Widerstand gegen Gewerbe an Bataverstraße

Neuss · Gegen die Pläne der Stadt Neuss, beiderseits der Bataverstraße Gewerbegebiete auszuweisen, formiert sich in den Nachbarstädten Widerstand. Grund ist die Verkehrsanbindung, die, wie die Meerbuscher Stadtverwaltung am Donnerstag den Mitgliedern des Planungsausschusses deutlich machte, zu "unzumutbaren Wohnbedingungen" in Teilen von Büderich führen wird. Denn aus nördlicher Richtung wäre das Gewerbegebiet nur über Straßen zu erreichen, die durch Wohngebiete führen. Aus gleichem Grund macht Düsseldorfs Baudezernent Gregor Bonin die Zustimmung der Landeshauptstadt zu den Neusser Plänen von einem neuen Verkehrskonzept abhängig.

Andreas Galland erklärte, dass die Stadt 165 000 Quadratmeter als bebaubare Gewerbegrundstücke zur Verfügung stellen will. "Das klingt viel, ist es aber nicht", sagt der Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. "Das Grundstück der Spedition Fiege im Neusser Süden ist fast genauso groß." Tatsächlich besitzt die Stadt zwischen A 52 und der Wohnbebauung in Vogelsang 360 000 Quadratmeter. Ein Teil der Flächen, die seit fast 30 Jahren im Flächennutzungsplan für Gewerbe vorgesehen sind, sollen aus dieser Bindung herausgenommen werden. Ein Grund: die nicht einfache Erschließung.

Konkrete Ansiedlungswünsche von Unternehmen liegen nicht vor, betont Galland, der von einem Vorratsbeschluss spricht. Firmen, die starken auf sich ziehen, seien für dieses Areal aus eben diesem Grund nicht gewünscht. Der Bataverstraße und der Kreuzung mit der Gladbacher Straße sei in jetzigem Zustand kein weiterer Verkehr zuzumuten, sagt Galland.

(NGZ)
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