Konzertreihe in Neuss Video mit Pianist Fabian Müller im Zeughaus

Neuss · Der junge Pianist Fabian Müller hätte mit seinem Recital im Zeughaus auftreten sollen. Dank Corona war das unmöglich. Also drehte er ein Video.

 Pianist Fabian Müller am Flügel im Zeughaus.

Pianist Fabian Müller am Flügel im Zeughaus.

Foto: Angela van den Hoogen

(NGZ) „Musik macht wahnsinnig glücklich, und das hat mir sehr über die letzten Monate geholfen.“ Der Pianist Fabian Müller nutzt jede Gelegenheit, das aktuelle Defizit zu kompensieren und allen, die wie er selbst auf Konzerte verzichten müssen, auf alternativen Wegen etwas von den Schönheiten zu vermitteln, die er immer wieder am Klavier entdeckt. Und so nahm statt live vor dem Neusser Publikum am Sonntag im Zeughaus zu spielen, ebendort schon einige Tage zuvor die beiden Rhapsodien op. 79 von Johannes Brahms für ein Musikvideo auf.

Dass Müller just diese beiden bekenntnishaften Werke ausgewählt hat, ist alles andere als Zufall: Johannes Brahms nimmt einen der vordersten Plätze unter den Klassikern und Romantikern ein, mit denen sich der Pianist besonders intensiv auseinandersetzt. „Er hat seine Klaviermusik für sich selbst geschrieben, nicht aber, um sich selbst darzustellen“, meint er, und eben diese Haltung zeichnet auch seinen jungen Interpreten aus.

Fabian Müller schöpft aus dem Innern der Musik, die für ihn den eigentlichen Lebensraum darstellt. Beispielsweise bei der Produktion seiner neuen CD „Passionato“, die in diesem Monat herauskommt. Für die Aufnahme hat er Ludwig van Beethoven, Wolfgang Rihm, Robert Schumann und – natürlich – Johannes Brahms in eine ungewöhnlich faszinierende Beziehung zueinander gebracht.

Das Video mit dem Pianisten ist ab Sonntag, 7. März, unter www.zeughauskonzerte-neuss.de zu sehen.

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