Neuss jedenfalls gehört nun zu den Städten, die damit Transparenz im Immobiliengeschäft zeigen wollen, und das vor allem für den Käufer. Selbst die Stadt Köln halte sich dabei noch bedeckt. „Dabei“, sagt Willy Helfenstein, Leiter der Geschäftsstelle des Ausschusses, sei das Kaufen einer gebrauchten Immobilie mittlerweile die häufigere Variante. „Denn“, so Helfenstein weiter, „im urbanen Raum sind unbebaute Grundstücke immer seltener zu finden“. Angefangen hat der Ausschuss nun erst einmal mit den verkauften Grundstücken, auf denen Ein- und Zweifamilienhäuser stehen. Eigentumswohnungen, Mehrfamilienhäuser, Bürogebäude sollen nach und nach folgen. Jeweils zum 1. Januar werden die Zahlen aktualisiert.

Ähnlich wie die Boden- sind die Immobilienrichtwerte über sogenannte Lagemerkmale in Richtwertzonen eingeteilt. Wer über das Portal auf den Button Immobilienrichtwerte geht, dort Neuss eingibt, der kann über eine Karte den gesuchten Standort anklicken. Dort erhält er zunächst einen Mittelwert, der sich aus allen dort getätigten Verkäufen ergibt. Möglich ist es, die Grundstücksmerkmale, wie zum Beispiel Baujahr, Wohnfläche, Grundstücksfläche, Ausstattung und Modernisierungsgrad entsprechend zu ändern, was wiederum den Preis pro Quadratmeter hinauf- oder herabsetzt. Auch wird detailliert beschrieben, wann eine Ausstattung als mittel, wann als gehoben gilt, damit der Endpreis realistisch ist. Das Neusser Stadtgebiet ist übrigens in acht Wohnlagen unterteilt, acht ist die beste.