Stabsstelle in Neuss Integration wird Chefsache

Neuss · Bürgermeister Reiner Breuer stellte mit Deniz Elbir einen neuen Beauftragten vor. Er wird der neuen Stabsstelle „Diversität und Integration“ zugeordnet.

 Deniz Elbir, neuer Beauftragter für Diversität und Integration, und Bürgermeister Reiner Breuer (l.).

Deniz Elbir, neuer Beauftragter für Diversität und Integration, und Bürgermeister Reiner Breuer (l.).

Foto: Andreas Woitschützke

Weil Integration und Diversität bedeutende Handlungsfelder sind, hat Bürgermeister Reiner Breuer eine neue Stabsstelle eingerichtet, die ihm direkt zugeordnet ist. Das Thema wird damit also zur Chefsache. Damit möchte er auch die Bedeutung der Ansprüche der Bürger mit Migrationsgeschichte betonen. Nun hält der Bürgermeister den Begriff „Integration“ inzwischen für antiquiert. „Wir befinden uns in einer neuen Phase der Integration. Es geht um den gegenseitigen Respekt unterschiedlicher Kulturen und um die vollkommene Teilhabe an einer neuen deutschen Stadtgesellschaft“, sagt er.

Da muss dann doch erstaunen, dass die Stabsstelle „Diversität und Integration“ heißt. Wie auch immer: Der Beauftragte für die Vielfalt in einer neuen deutschen Stadtgesellschaft wurde mit Deniz Elbir gestern vorgestellt. Deniz Elbir (34) hat die letzten knapp fünf Jahre das Neusser Modell einer neuen deutschen Stadtgesellschaft, das vor allem bürgerschaftliche Initiativen einbindet, im Kulturamt der Stadt mitentwickelt. Als bundesweites Vorzeigemodell hat es viel Beachtung gefunden. Nun wird das Thema zum Hauptberuf: Der „Further Jong“, wie er sich selbst bezeichnet, ist in Neuss geboren, seine Eltern leben seit 50 Jahren hier, „und dem Rhein immer treu geblieben“.

Seit einem Jahr wohnt Elbir mit seiner Familie, zu der zwei Töchter gehören, in Kaarst. Ihm geht es aber vor allem in Neuss „um die Anerkennung von Gruppen und ihren individuellen Merkmalen“, sagt er. „Das entspannte Miteinander von Bürgern mit unterschiedlichen politischen, ethnischen und weltanschaulichen Auffassungen gilt es zu fördern. Diese Vielfalt kann auch gewinnbringend genutzt werden.“

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