Brandserie in Neuss Schon der 13. Autobrand auf der Furth

Neuss · Diesmal stand ein Mercedes-Sprinter an der Stingesbachstraße in Flammen. War es der "Feuerteufel"?

 Anfang Dezember hatte an der Daimlerstraße ein Auto gebrannt - damals der zehnte Fall.

Anfang Dezember hatte an der Daimlerstraße ein Auto gebrannt - damals der zehnte Fall.

Foto: woi/polizei

Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei war es Autobrand Nummer 13 seit Mitte Oktober, zu dem sie gestern in den frühen Morgenstunden ausrücken mussten. An der Stingesbachstraße stand an der Ecke zur Furtherhofstraße um 2 Uhr ein Mercedes-Sprinter in Flammen. Das teilte die Polizei gestern mit.

Im Anschluss an die Löscharbeiten nahmen Beamte der Kripo das Fahrzeugwrack in Augenschein und stellten es sicher. Aussagen von Zeugen deuten darauf hin, dass der Transporter vorsätzlich in Brand gesteckt wurde.

Die eigens eingerichtete Ermittlungskommission "Furth", die sich mit den seit Oktober 2017 gehäuft auftretenden Brandstiftungen an Kraftfahrzeugen im Neusser Norden beschäftigt, wertet derzeit neu gewonnene Erkenntnisse im Zusammenhang mit der aktuellen Tat aus und geht den Zeugenhinweisen von Anwohnern nach. Zuletzt hatte auf der Furth in der Nacht zu Heiligabend ein Auto gebrannt. Damals stand an der Osterather Straße ein VW Golf in Flammen.

Bereits nach der Veröffentlichung eines Phantombildes Ende November waren mehrere Hinweise eingegangen, die jedoch bis dato nicht zur Festnahme eines Tatverdächtigen führten. Seinerzeit hatte eine Zeugin einen unbekannten Mann, 20 bis 25 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß und von "normaler Statur", mit dunklen Haaren und einem Seitenscheitel sowie einem Dreitagebart beschrieben, der in unmittelbarer zeitlicher und örtlicher Nähe zum damaligen Fahrzeugbrand - ebenfalls an der Stingesbachstraße - gesehen worden war.

Die einzelnen Brandlegungen haben fast alle gemeinsam, dass ihre Tatorte im Neusser Norden und die Tatzeiten in der Regel zwischen 1 und 3 Uhr nachts liegen. Auch wenn die Ermittler von einem Zusammenhang ausgehen, müsse in jedem einzelnen Fall auch die Möglichkeit einer Nachahmungstat durch sogenannte Trittbrettfahrer in Betracht gezogen werden.

Die Ermittlungen der Brandexperten, die sich inzwischen auf 13 Taten erstrecken, laufen auf Hochtouren. Die Polizei bezieht zudem den Neusser Norden verstärkt in ihre Streifentätigkeit ein, um dem oder den möglichen Tätern auf die Spur zu kommen.

Durch eine erhöhte Aufmerksamkeit der Bürger, hofft die Polizei zudem auf Hinweise (an 02131 3000) zu verdächtigen Personen, die an geparkten Fahrzeugen manipulieren oder sich möglicherweise durch prahlerische Äußerungen im Freundeskreis dieser Taten rühmen.

(NGZ)
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