Neuss Infos zu Flüchtlingsheimen: Stadt wartet erst Fakten ab

Neuss · Die Stadt Neuss geht bei dem Bau der geplanten 27 Flüchtlingsheime in die Offensive. Zwar liege ihr sehr daran, die Anwohner frühzeitig über die jeweiligen Vorhaben zu informieren. Allerdings erfolgten Bürgerinformationen in den einzelnen Stadtteilen erst dann, "wenn nennenswerte Informationen vorliegen, und zwar einige Wochen, bevor tatsächlich mit einem Baubeginn zu rechnen ist", erklärt Sozialdezernent Stefan Hahn.

Die Verwaltung werde deshalb auch in den kommenden Wochen nicht an Versammlungen teilnehmen, "die von einzelnen Bürgern - meistens Anlieger der betroffenen Standortgrundstücke - unabgesprochen initiiert und terminiert werden", so Hahn. Anwohner könnten sich aber nach Terminabsprache im Rathaus informieren. Zur schnelleren Kommunikation sei auch die Internet-Seite "Flüchtlinge in Neuss" eingerichtet worden.

Bis auf die sogenannten "Blitzstandorte", auf denen noch dieses Jahr Provisorien errichtet werden, könne man nicht sagen, wann, in welcher Größe, in welcher Bauweise und für welchen Zeitraum Standorte als Flüchtlingsunterkünfte genutzt werden. "Blitzstandorte sind die Parkplätze am Südbad und Nordbad", erklärt Hahn. Über einen weiteren sei man im Gespräch mit den St.-Augustinus-Kliniken. "Außerdem wurden an der Düsseldorfer Straße im Barbaraviertel Mehrfamilienhäuser angemietet, die perspektivisch mit Flüchtlingen belegt werden sollen." Am Südbad und im Barbaraviertel wurden bereits Bürgerversammlungen durchgeführt. Eine am Nordbad werde in Kürze stattfinden, kündigt Hahn an.

Für die anderen Standorte von Flüchtlingsheimen würden im Moment Machbarkeitsstudien zur Vorbereitung eines Bauantrages erarbeitet. "Das einzige, was gesagt werden kann, ist, dass sich die Lage nicht entspannt", erklärt der Sozialdezernent. Es sei davon auszugehen, "dass alle Standorte in den nächsten drei Jahren aktiviert werden müssen".

(NGZ)
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