Bei der Diskussion geht es um die Ansiedlung eines Lebensmittelversorgers für die Bürger im neuen Wohngebiet Niederberg. Die CDU hatte jüngst für Aufsehen gesorgt, als sie sich gegen einen großen Markt aussprach, der eventuell zur Gefahr für Geschäfte in den Ortskernen von Neukirchen und Vluyn werden könne. Diesen Einwand hatte die Fraktion von Bündnis 90/Grüne bereits einige Monate zuvor geäußert. Beide Fraktionen zusammen hätten eine Mehrheit im Rat. Allerdings hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Nacke jüngst gegenüber der RP erklärt, dass man erst einmal Gespräche führen wolle, anstatt rasch auf eine neue politische Entscheidung zu drängen.

Jochen Gottke, SPD-Fraktionschef und Bürgermeisterkandidat, äußert sich nun zum Stand der Diskussion: "Die SPD-Fraktion hat die vorgelegten und vorgestellten Untersuchungsergebnisse der BBE und den Vorschlag der Verwaltung mehrfach intensiv beraten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit durch Aufnahme eines Tagesordnungspunktes "Nahversorgungskonzept" auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses in öffentlicher Sitzung fortgesetzt wird. Dies gilt auch für den in der letzten Sitzung in Aussicht gestellten Vortrag der BBE, der die Öffentlichkeit umfassend, angemessen und verständlich über dieses für die Entwicklung unserer Stadt wichtige Thema informieren soll."

Die BBE-Handlungsberatung hatte dem Ausschuss im vergangenen Jahr ein Gutachten vorgestellt, laut dem ein großer Markt auf Niederberg kein Problem ist. Neukirchen-Vluyn sei sogar unterversorgt, erklärten die Experten aus Köln. Auch im Ortskern von Neukirchen ist die Ansiedlung eines großen Marktes vorgesehen.