Neukirchen-Vluyn Start in die fünfte Jahreszeit

Neukirchen-Vluyn · Die Karnevalisten der Neukirchen-Vlü-ka-Ge feierten am Samstag das Hoppeditz-Erwachen auf dem Leineweberplatz. Es ging um die gefällte Zeder und die Himmelsleiter. Angelika Siegel sorgte für Schunkelstimmung.

„Das ist ja fast wie in Köln“, scherzte Dieter Rink, Präsident der Neukirchen-Vlü-Ka-Ge, als er von der Bühne die Karnevalisten auf dem gut gefüllten Leineweberplatz begrüßte. Sie waren gekommen, um mit den Veranstaltern den Beginn der Karnevalssession 2007/08 und das Erwachen des Hoppeditz zu feiern. Dieses Jahr hieß das Motto: „Rot und Weiß macht alle Jecken heiß“.

Mit Biss und Witz

Mit einem großen Schluck Bier und einer Rede eröffnete der Hoppeditz, in diesem Jahr verkörpert von Andre Schellen, offiziell die fünfte Jahreszeit. Mit Biss und Witz berichtete er über das, was ihm in den vergangenen neun Monaten aufgefallen war: Die Schleuserbande im Eiscafé und die neue Himmelsleiter an der Halde Norddeutschland hatten seine Aufmerksamkeit genauso erregt wie der Zeder-Streit: „Die alte Zeder musste weichen Zank und Ärger ohne gleichen. Nun steht das Riesenmonster da. Die einen sagen wunderbar, andere sagen so ein Mist, die Meinung sehr gespalten ist.“ Der Hoppeditz hatte zu dem Thema seine ganz eigene Meinung: „Für Vluyn, der Bau ist ein Gewinn, denn alle schauen gern mal hin. Ich find´ den Koloss richtig gut, so was zu bauen fordert Mut.“

Auch der stellvertretende Bürgermeister von Neukirchen-Vluyn, Kurt Best, begrüßte die Jecken sowie die beginnende Session mit einer Rede in Reimform. „Ich lade euch alle zum Frohsinn ein“, so der Lokalpolitiker beim Überbringen der Grüße von Rat und Verwaltung. Karnevalist Rink war beeindruckt: „Wir haben Bürgermeister in Neukirchen-Vluyn!“, staunte er. Eine solche Ansprache gebe es sonst wohl in keiner Stadt.

Einen besonderen Karnevalsauftakt feierte auch der Vizepräsident der Ka-Ge: Jörg Thiem feierte auf der Bühne seinen 44. Geburtstag. Natürlich gab‘s Geschenke und Glückwünsche vom Verein. Dennoch führte Thiem zusammen mit seinem Präsidenten Rink durch das Programm. So unterhielt die Tanzgarde mit drei verschiedenen Gruppen – den Püppchen, den Regimentskindern und den Funkemariechen – das Publikum mit ihren Tanzeinlagen. Für den entsprechenden Schunkel-Faktor sorgte Angelika Siegel mit einer Gesangseinlage. Das war zwar nicht ganz wie in Köln, aber bis zum Rosenmontag sind es noch drei Monate. Vielleicht kann Dieter Rink dann wieder behaupten: „Fast wie in Köln“.

(RP)
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