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Volleyball Viele Aufgaben zu erledigen

Volleyball MSC-Präsident Günter Krivec stellt sich den jüngsten Entwicklungen rund um die Themen Ausländerbegrenzung in der Bundesliga sowie eine passende Spielstätte für die „Adler“ in der Grafenstadt.

Die Saison in der Volleyball-Bundesliga ist gelaufen. Dem Moerser SC gelang mit Rang vier nicht unbedingt das Wunschergebnis von Präsident Günter Krivec, der dem Team von Trainer Georg Grozer senior das Erreichen eines Endspiels – egal, ob im Pokal oder in der Meisterschaft – als Orientierung vorgegeben hatte. Im Gespräch mit der RP blickt der „Macher“ des MSC aber schon wieder nach vorn.

Die Saison ist gelaufen, Friedrichshafen ist wieder Deutscher Meister und der MSC hat sich für den Europapokal qualifiziert. Was macht ein Klub-Präsident in diesen Tagen?

Krivec Es gibt sehr viel zu tun. Die Ereignisse der letzten Wochen halten uns enorm auf Trab. Die Spieler treten zwar nun kürzer, aber die Funktionsträger im Verein haben dafür umso mehr Aufgaben zu erledigen.

Welche Ereignisse meinen Sie damit genau?

Krivec Zunächst hat Weltverbandspräsident Ruben Acosta mit seiner Idee, kurzfristig nur noch zwei Ausländer pro Verein zulassen zu wollen, für große Unruhe gesorgt. Erst vor wenigen Tagen kam dann die Entwarnung aus Lausanne, was die nächste Saison betrifft. Da bleibt bekanntlich alles noch beim Alten. Das heißt für uns, dass wir personell nun doch wieder anders planen können als zunächst gedacht.

Sie haben mit Roland Rademaker einen niederländischen Zuspieler verpflichtet. Gibt es noch andere Neuigkeiten?

Krivec Neben Tim Broshog wollten wir auch Jan Günther, Sebastian Fuchs und Niklas Rademacher als deutsche Spieler zu uns holen. Es bleibt bei Broshog, und mit Rademacher verhandeln wir derzeit noch. Günther und Fuchs kommen nun doch nicht zum MSC.

Was tut sich ansonsten in der Frage möglicher Neuzugänge?

Krivec Unser Trainer schaut sich einige junge Akteure im Ausland an. Den großen Zeitdruck haben wir nun zunächst aber nicht mehr. Über kurz oder lang wird sich in der Bundesliga wohl alles auf den inländischen Nachwuchs konzentrieren müssen.

Was bedeutet das aus Ihrer Sicht für die Qualität der Bundesliga?

Krivec Wenn sich nicht noch etwas an diesen Plänen ändert, dann wird das Niveau in jedem Fall sinken.

Das Sportzentrum Rheinkamp steht dem MSC zukünftig nicht mehr als Spielstätte zur Verfügung. Sie haben vorsorglich eine Ausnahme-Genehmigung für die Halle am Adolfinum bei der DVL beantragt. Was gibt es Neues zu diesem Thema?

Krivec Ich denke da ganz positiv. Mit der Schließung des Sportzentrums steht fest, dass es in Moers bald neue Hallen geben wird. Der Schulsport in Rheinkamp muss schließlich bedient werden. Ich gehe davon aus, dass dort in zwei jahren eine Dreifach- oder sogar Vierfach-Sporthalle stehen wird. Ich erwarte auch, dass die Stadt dem MSC entgegen kommen wird, was die finanziellen Dinge betrifft. Der Verein hat schließlich in den vergangenen Jahren enorm viel investiert. Einen großen betrag haben wir allein für die Tribünenanlage ausgegeben.

(RP)
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