Moers Römer auf dem Weihnachtsmarkt

Thomas Maas schmunzelte, als er erzählte, warum sich der Verein "Castra Asciburgium" am Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt präsentierte. "Normalerweise haben Römer aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert nichts auf einem christlichen Weihnachtsmarkt verloren", sagte der Asciburgium-Vorsitzende. "Denn damals waren die Römer noch nicht christlich." Trotzdem war der Verein auf dem Weihnachtsmarkt vertreten.

"Es ist Öffentlichkeitsarbeit", berichtete er. "Wir wollen uns als Verein bekannter machen. Schließlich gibt es immer noch einige Moerser, die nur die mittelalterliche Geschichte von Moers kennen, aber nicht die antike mit dem Römerlager in Asberg." So waren am Stand vor allem Informationen über den Verein "Castra Asciburgium" zu haben. "Wie wollen mit den Leuten ins Gespräch kommen", so Michael Nolte, stellvertretender Vorsitzende des Vereins. Das gelang auch, meistens bei einem weißen Glühwein mit dem Namen "Conditum Paradoxum". "Die Römer haben noch nicht Glühwein wie wir getrunken", berichtete Nolte. "Aber wir haben einen Glühwein hergestellt, der römisch sein könnte." Zutaten waren Retsina, also geharzter griechischer Wein, Pfeffer, Datteln, Honig und Safran. Außerdem bot der Verein römische Geldsäckchen oder Rundmühlenspiele an.

"Wir sind einer von drei sogenannten Sozialständen", erklärte Nolte weiter. "Vor allem Kindergärten, Schulen und Verein nutzen das Angebot, sich kostenlos präsentieren zu dürfen. Das ist eine gute Sache, zumal die eine oder andere Sesterze in der Vereinskasse klingt. Nächstes Jahr wollen wir wieder kommen, wenn wir ausgewählt werden."

(got)
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