Moers Rathausgrundstück: Investor stellt Pläne im Ausschuss vor

Moers · Donnerstag, 16 Uhr – dieser Termin ist für Peter Werle diese Woche unstreichbar. Dann stellt der Alpener, der den Bieterwettbewerb um das alte Neue Rathaus gewonnen hat, im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt sich und seine Ideen für jenes Grundstück an der Meerstraße vor, das gern "Filetgrundstück" genannt wird. Werle will im Bereich Rathaus und Schotterparkplatz rund 116 Wohnungen errichten und unter dem Parkplatz eine Tiefgarage mit etwa 100 Stellplätzen bauen. 60 Senioren-Wohnungen im linken Teil des Rathauses sollen vermietet werden, rund 30 größere Einheiten auf der rechten Seite sowie 16 in einem Gebäude auf dem Parkplatz werden Eigentumswohnungen. Hauptzielgruppe sind die sogenannten Best Ager, jene Gruppe der über 50-Jährigen, die komfortabel und zentral wohnen wollen.

 Donnerstag präsentiert Peter Werle sich im Ausschuss.

Donnerstag präsentiert Peter Werle sich im Ausschuss.

Foto: arfi

Ein Drittel der Mietwohnungen sei bereits reserviert, sagt Werle. Seit Samstag seien schon wieder 16 neue Anfragen hinzugekommen. Geplant hatte und hat Werle für den gesamten Komplex altes Neues Rathaus mit Schotterparkplatz, altes Landratsamt und Weißes Haus – ein Quartier sollte es werden, "das muss man ganzheitlich denken", sagt er. Dass er Rathaus und Parkplatz bekommt, ist sicher. Noch offen sind Landratsamt und Weißes Haus. Die Stadt will klären, ob Fördermöglichkeiten für das Landratsamt bestehen, um es selbst zu sanieren. Die Chancen dafür sieht Werle nicht schlecht.

Die Stadt hat bis Ende kommenden Jahres Zeit zu klären, ob sie das lalte Landratsamt selbst instand setzen kann. So lange hat das von Werle abgegebene Kaufangebot Bestand. Die Frist beim Weißen Haus läuft Ende März 2014 ab – und Werle ist recht sicher, dass er dieses Gebäude dazukaufen kann. "Das Weiße Haus gehört zum Grundstück, es ist mit einer Brücke mit dem Neuen Rathaus verbunden – das Landratsamt kann man separat sehen."

Wenn die Lösung für das Weiße Haus gefunden ist, können die Kaufverträge zwischen Werle und der Stadt fix gemacht werden. Am liebsten würde der Investor schon im Februar die Bauanträge einreichen, dann könnte es im Sommer losgehen. Werle ist gelassen, was das Projekt angeht – auch, weil die Zusammenarbeit mit der Stadt ganz hervorragend laufe. "Natürlich wäre mir eine Gesamtmaßnahme lieber, aber wir sprechen da schon eine Sprache", sagt er. Und er nennt Moers besonders investorenfreundlich. Werle kann sich sogar vorstellen, als Pächter ins Landratsamt zu gehen, wenn die Stadt das behält und darin eine Gastronomie unterbringt.

(grof)
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