Moers Stadion-Umbau soll Meerbeck aufwerten

Moers · Das Rheinpreußen-Stadion soll breitensporttauglich werden. Derzeit ist von einem möglichen Baubeginn 2015 die Rede.

 Das Rheinpreußen Stadion im Jahr 1953. Damals wurde es mit Pauken und Trompeten vor Hunderten Zuschauern eingeweiht.

Das Rheinpreußen Stadion im Jahr 1953. Damals wurde es mit Pauken und Trompeten vor Hunderten Zuschauern eingeweiht.

Foto: Archiv

"Flächen für Bewegung und Begegnung" – so lautete einst die Idee, das Rheinpreußen-Stadion an der Barbarastraße in Meerbeck umzugestalten. Elf Jahre lang war kaum etwas von dieser Idee zu hören, nachdem sie 2002 den Mitgliedern des Meerbecker Sportvereins (MSV) vorgestellt worden war. Doch jetzt hat die Geschichte wieder an Fahrt aufgenommen. "Im Sommer 2015 könnte Baubeginn sein", sagt Karl-Heinz Theußen. Er hatte einst die Idee zur Umgestaltung, ist heute Geschäftsführer des Service Civil International (SCI) und Sprecher des Forums "Neu:Meerbeck", dem Schulen, Vereine und Gemeinden angehören.

Derzeit ist eine Dynamik zu sehen, die es in den elf Jahren zuvor nicht gegeben hatte. Im Juni stellte das Forum einen Bürgerantrag, ein integriertes Handlungskonzept für Meerbeck zu erstellen, nachdem es im Dezember 2012 den Ratsfraktionen Ergebnisse einer Vorstudie erläutert übergeben hatte. Nach dieser Vorstudie leben in Meerbeck doppelt so viele Menschen von Hartz-IV-Leistungen wie sonst in Moers. Außerdem sind die Meerbecker besonders interkulturell. Neben dem Handlungskonzept fordert "Neu:Meerbeck" in dem Bürgerantrag die Verwaltung auf, zusammen mit ihm Gespräche mit der Bezirksregierung zu führen, um Fördermittel zu erhalten.

Dies ist bereits geschehen. "Anfang Oktober waren Vertreter der Bezirksregierung hier, um sich vor Ort zu informieren", erzählt der Forumssprecher. "Die Resonanz war ermutigend."

Das Forum hofft für Meerbeck Fördergelder als Stadterneuerungsgebiet zu erhalten, beispielsweise für die Umgestaltung des Rheinpreußen-Stadions, das für Breitensport umgebaut werden könnte. Die Stehränge sollen entfallen, ein Kunstrasenplatz den Tennenplatz ersetzen und ein Kleinfeld-Platz neu gebaut werden. Schwerpunkt der Anlage soll der Breitensport sein. In den kommenden Wochen folgt ein Vorgespräch mit Gunther Adler, Staatssekretär im Landesministerium für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung. "Das Gespräch ist fest terminiert", bestätigt Theußen. Sollte auch diese Gespräche positiv verlaufen und der Rat dem Bürgerantrag zustimmen, würde es in die nächste Phase gehen. "Es ist ein mittelfristiger Prozess", blickt der Forumssprecher auf die bevorstehenden drei bis vier Jahre. Beispielsweise sind Foren einzuberufen, in denen die Meerbecker sich mit ihren Ideen einbringen können. Konzepte sind auszuarbeiten. Und Eigenmittel sind zu sammeln, ohne die das Land keine Fördermittel gibt. Außerdem sind unzählige Gespräche mit Beteiligten und Behörden zu führen "Wir sind der Motor des Ganzen", beschreibt der Forumssprecher die Aufgabe. Nachdem die elfjährige Ruhephase vorbei ist, hofft er auf einen Erfolg des Vorhabens: "Das Projekt wird einen Impuls für Meerbeck setzen. Es wird Strahlkraft über Meerbeck und Moers hinaus haben."

(RP)
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