Hockey RSV strebt mit Nicole Meyer an der Spitze Richtung Fusion

Hockey · Mit der Wahl der 47-Jährigen zur neuen Vorsitzenden führt der Hockey- und Tennisklub die Verschmelzungspläne mit dem GHTC fort.

Dass es ihr wahrlich nicht am nötigen RSV-Herzblut fehlt, war für Nicole Meyer leicht zu belegen. "Ich habe bereits zu meinem 25. Geburtstag die silberne Ehrennadel des RSV bekommen, da ich direkt nach meiner Geburt Mitglied wurde", sagte die heute 47-Jährige, die am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung zur neuen Vorsitzenden des Rheydter SV Hockey + Tennis gewählt wurde.

Die Hörgeräte-Akustikermeisterin ist die Nachfolgerin von Stefan Backhaus, der im Sommer aus beruflichen und privaten Gründen aus seinem Amt ausgeschieden war. Gemeinsam mit Backhaus und den ihren übrigen fünf Vorstandskollegen hatte Nicole Meyer, deren Kinder im Verein Hockey und Tennis spielen, im Verlauf der vergangenen beiden Jahre ein Projekt auf den Weg gebracht, das zum Hauptthema der Mitgliederversammlung wurde: die geplante Verschmelzung mit dem GHTC zu einem Großklub.

Da Schatzmeister Michael Déjosez sowie Stefan Cymorek, Wolfgang Mayer und Jens Hilgers wiedergewählt wurden (für Backhaus und Peter Holtmann vervollständigen Christof Jungbluth und Stefan Peltzer den neuen siebenköpfigen Vorstand) wird der RSV nun mit Nicole Meyer an der Spitze die Arbeiten an der für Juni 2015 angestrebten Fusion fortsetzen. "Ich habe das Amt übernommen, weil ich mit Personen zusammenarbeite, die alle dasselbe Ziel haben und von der Fusion absolut überzeugt sind", sagte Meyer. Dass der Vorstand vor der Versammlung auch "viel Bauchweh" hatte, wollte sie nicht verhehlen.

"Wir hatten zuletzt viele gute Gespräche. Aber natürlich gibt es im Verein bezüglich der Fusion auch Ängste und Vorbehalte." Gerade der kleine Kreis der langjährigen Tennismitglieder brachte auf der Versammlung seine Bedenken zum Ausdruck. Doch zum einen versprach ihnen der Vorstand, dass sich bis auf den Vereinsnamen für sie nichts ändern werde. Zum anderen betonte Cymorek, dass "der neue Klub der Träger beider Historien, des RSV und des GHTC, sein wird. Doch wir müssen an die Zukunft denken". Dass diese ohne Fusion nicht rosig aussieht, machte der Vorstand ebenso deutlich.

Im Jahr 2012 verzeichnete der RSV ein Minus von 20 000 Euro, 2013 waren es 14 000 Euro. Und da es immer schwieriger werde, Sponsoren zu gewinnen und angesichts des demografischen Wandels, der Übermacht des Fußballs in der Stadt und der Abwerbung durch andere Hockeyklubs der Region genügend Jugendliche für den Verein zu begeistern, müssten ohne eine Fusion mit Sicherheit die Beiträge in der Zukunft erhöht werden, sagte Déjosez.

Dagegen versprach Cymorek, dass bei der Beitragsanpassung auf GHTC-Niveau im Falle einer Verschmelzung kein Kind aufgrund der finanziellen Situation mit seinem Sport aufhören müsse. "Dafür werden wir einen Weg finden." Insgesamt geht der Vorstand nach der Mitgliederversammlung zuversichtlich an die Aufgaben der kommenden Monate. "Wir wollen auf diesem Weg alle Mitglieder mitnehmen, jeder soll sich im neuen Klub wiederfinden. Wir sind uns sicher, dass es der richtige Zeitpunkt für eine Fusion ist", sagte Nicole Meyer.

(togr)
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