Fußball Houben weg, Machowski da

Fußball · Nachdem der Trainer mitgeteilt hatte, dass er am Saisonende aufhören werde, reagierte Lürrips Vorstand schnell. Lürrip präsentierte sehr schnell einen Nachfolger, der bereits heute das Training übernehmen wird.

Ganz überraschend war die Mitteilung des Fußball-Landesligisten SV Lürrip nicht mehr: Der Club und Trainer Stephan Houben gehen ab sofort getrennte Wege. Ein wenig überraschend war jedoch die Tatsache, dass der Vorstand mit René Machowski direkt einen Nachfolger präsentierte.

Am vorigen Donnerstag war Stephan Houben auf Lürrips Vorstand zugegangen und hatte angekündigt: "Ich werde über die Saison hinaus nicht weitermachen. Ich biete an, bis dahin meine Arbeit fortzusetzen, habe aber auch Verständnis dafür, wenn direkt einem Nachfolger das Amt übertragen wird." Vorsitzender Klaus Bockers und Fußballobmann Andreas Zimmermann nutzten das Wochenende, um die Lage zu sondieren. Die Mannschaft, die erst am Dienstag informiert wurde, schenkte ihrem Trainer noch einen 2:0-Erfolg zum Abschied. Das letzte Gespräch zwischen Vorstand und Trainer war am Dienstag nur noch kurz.

Unruhen im Umfeld

Hintergrund für die Trennung waren wohl Unruhen im Umfeld, die in den vergangenen Wochen zugenommen hatten. "Wir haben uns in Freundschaft getrennt. Stephan Houben hat hier tolle Arbeit geleistet. Ich hoffe, mit ihm noch oft in der Altherren-Mannschaft zu spielen", sagt Bockers. Den Nachfolger zauberte Zimmermann recht schnell aus dem Hut. "Ich verfolge René Machowski seit einigen Jahren und hatte mit ihm schon vor der Verpflichtung von Stephan Houben Kontakt", sagte er.

Deshalb dauerte es nicht lange, bis sich der frühere Oberligaspieler des SC Beeck für Lürrip entschied. Zuvor hatte er bei Borussia in der Verbandsliga gespielt. Lange Jahre war er als Spielertrainer in Uevekhoven in der Landes- und Bezirksliga tätig. In Krefeld leitet er die Fußballschule "Doppelpass". Die Lürriper Verantwortlichen hoffen, dass der neue Mann dadurch auch die Jugendarbeit mit neuen Ideen versorgen kann. Doch zunächst muss er sich um die Senioren kümmern. "Das müsste gelingen, weil die Mannschaft gesichert ist und wir nicht unter Druck stehen. Ich wohne zwar in Krefeld, kenne mich aber in der Landesliga und auch in Mönchengladbach gut aus", sagte Machowski, der schon heute Abend das erste Training leiten wird.

Für sein Debüt am Sonntag in Richrath will er nichts ändern, zumal die Lürriper weiterhin erhebliche Personalsorgen haben. "Wir gehen die Sache gelassen an. Ich freue mich auf diese Aufgabe", sagt er. Für ihn ist der Gegner eine Mogelpackung, denn seit der frühere Bundesligaprofi und polnische Ex-Nationalspieler Marek Lesniak bei Tuspo das Traineramt übernommen hat, geht es dort bergauf. Seit November ist die Mannschaft ungeschlagen. Zum Einstand würde Machowski allzu gerne etwas Zählbares mitnehmen.

(RP)
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