Mönchengladbach Nach Brand: Bustransfers zum Sportunterricht

Mönchengladbach · Nach dem Feuer im Geräteraum der Turnhalle in Westend müssen Hunderte Schüler mit Bussen zu anderen Sportstätten gefahren werden. Wie lange? Das stellt sich erst Ende der Woche heraus.

Feuer in Turnhalle des 1.FC 1894
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Der Brand im Geräteraum der Turnhalle auf der Ernst-Reuter-Sportanlage am vergangenen Samstagabend hat erhebliche Auswirkungen auf den Schulsport. Denn durch das Feuer wurde auch die im Jahr 1959 erbaute Turnhalle stark beschädigt. Nun müssen Hunderte von Schülern zu anderen Sportstätten gefahren werden. Bei der Stadtverwaltung werden derzeit Bustransfers organisiert. Nach Angaben von Stadtsprecher Wolfgang Speen ist man bemüht, dass keine Sportstunde ausfallen muss. Betroffen sind unter anderem die Grundschulen Carl-Sonnenschein und Anton-Heinen sowie das Stift.-Hum. Gymnasium, die Geschwister-Scholl-Realschule und die Montessori Grundschule. Wie lange die Schüler dieser Schulen zu anderen Turn- und Sporthallen gefahren werden müssen, steht noch nicht fest.

Zurzeit ist der Brandort durch die Polizei beschlagnahmt. Die kriminaltechnischen Untersuchungen zur Ermittlung der Brandursache laufen. Erst nach Freigabe des Brandortes durch die Polizei könne eine Schadensermittlung durch das Gebäudemanagement der Stadt Mönchengladbach erfolgen, so Speen. Erst Ende der Woche werde man Näheres sagen können.

 Lothar Rhönisch, Fußball-Obmann des 1. FC Mönchengladbach.

Lothar Rhönisch, Fußball-Obmann des 1. FC Mönchengladbach.

Foto: Tobi

Der Umkleidebereich der Turnhalle ist durch den Brand nicht beschädigt worden. Eine Nutzung der Umkleiden im Rahmen des Außensports sei nach entsprechender Reinigung der Räume ab morgen wieder möglich, so der Stadtsprecher.

Im Rahmen des Vereinssports wird die Turnhalle überwiegend vom 1. FC Mönchengladbach genutzt. Auch hier sucht die Sportverwaltung in Absprache mit dem Verein nach Lösungsmöglichkeiten.

Lothar Rhönisch, Fußball-Obmann des 1. FC Mönchengladbach, kann nach dem Schrecken schon wieder ein wenig aufatmen. "Wir hatten sehr viel Glück im Unglück", sagt er. Beim Brand der Halle auf der Ernst-Reuter-Sportanlage wurde das angrenzende Klubhaus des Vereins nicht schwerwiegender beschädigt. "Durch eine spezielle Brandwand konnte sich das Feuer nicht ausbreiten. Wir waschen in den kommenden Tagen alles ab, um die Geruchsbelästigungen loszuwerden. Und auch die Umkleidekabinen werden bereits von den Russverschmutzungen befreit, so dass wir bald wieder alles nutzen können", sagt Rhönisch.

Der 1. FC kam glimpflich davon, zumal er in der Halle auch kaum eigenes Sportmaterial gelagert hat. Seine Jugendmannschaften nutzen die Halle eher in den Wintermonaten, dafür allerdings mehrere Riegen. "Da müssen wir kurzfristig für Ersatz sorgen, weil wir keine dieser Sportgruppen verlieren wollen. Aber wir arbeiten bereits mit der Stadt an einer Lösung", sagt Rhönisch. Auf den Trainings- und Spielbetrieb der Fußball-Teams hat der Brand nach einigen kurzfristigen Spielabsagen am Wochenende jetzt keine Auswirkungen mehr.

"Wir wollen keinen Stillstand, schließlich befinden sich die Mannschaften in einer wichtigen Saisonphase und arbeiten alle hochkonzentriert. Oben an unseren Kunstrasenplätzen gibt es noch Umkleidemöglichkeiten, so dass kein Training ausfallen muss", sagt Rhönisch. Auch das wichtige Landesligaspiel der Ersten Herren morgen Abend gegen den 1. FC Kleve um 20 Uhr wird wie geplant stattfinden.

(RP)
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