Mönchengladbach Country-Tanz im Minto

Mönchengladbach · Bei „Sport im Park“ wird ein Raum im Einkaufszentrum zum Western-Tanzlokal. Die Teilnehmer tanzen „Line-Dance“. Trainer Andy Bischoff gibt die Kommandos.

 Autorin Lea Hensen (vorne rechts) tanzt bei Trainer Andy Bischoff (links) Line-Dance im Minto.

Autorin Lea Hensen (vorne rechts) tanzt bei Trainer Andy Bischoff (links) Line-Dance im Minto.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Schauplatz Minto, vierte Etage, gegenüber von Saturn. Ein paar Einkaufsbummler bleiben stehen, schauen neugierig um sich: Country-Musik dröhnt durch die Wände, Viervierteltakt, eine Männerstimme gibt Anweisungen übers Mikrofon.

Der Blick um die Ecke überrascht. Rund 20 Männer und Frauen tanzen vor- und nebeneinander, jeder für sich, in Reihen sortiert. Auf einem Podest steht ein bärtiger Mann, tippt den Takt mit seinem Fuß. Auf seinem Rücken steht geschrieben „I always enjoy to walk the line“.

Das, was aussieht wie ein Country-Tanzlokal, ist „Line Dance“ bei „Sport im Park“. Nur dass der Park diesmal das Minto ist. „Für uns wurden hier extra Holzdielen ausgelegt“, sagt der Mann, Tanz-Trainer Andy Bischoff vom Trimm- und Freizeitclub Ohler. „Auch den Luxus, eine kleine Bühne zu haben, habe ich in der Turnhalle leider nicht.“ Die Tänzer und Tänzerinnen wippen beschwingt zur Seite, drehen sich einmal um sich selbst. Andy Bischoff gibt auf der Bühne die Schritte vor. „Nicht zu große Schritte, das wäre Zumba“, ruft er dem Kurs zu. Zwischen den Tänzern gibt seine Partnerin Claudia Bornefeld hier und da Anweisungen, ordnet die Teilnehmer wieder ein, wenn sie aus der Reihe geraten.

Line-Dance ist eine choreografierte Tanzform, die aus dem amerikanischen Volkstanz kommt. Für viele Jahrzehnte stand der Tanz in enger Verbindung mit Country und Western, heute gibt es keine Begrenzung des musikalischen Spektrums mehr. Aber der Country-Charakter bleibt im Gesamtbild dann doch erhalten. Margit Kollmann tanzt bereits seit zwei Jahren, ist über eine Freundin zu dem Tanz gekommen. „Männer tanzen ja oft nicht so gerne, und beim Line-Dance kann ich ohne Partner tanzen“, sagt sie.

„Auch beim Line-Dance gibt es deutlich weniger Männer als Frauen“, sagt Bischoff. „Das Verhältnis liegt bei ungefähr 9:1.“ Achim Diefenbacher ist einer dieser Männer, über einen Schnupperkurs bei der Stadt kam er zum Line-Dance. „Wir haben zu ,Achy Breaky Heart’ getanzt, das hat mir gefallen“, sagt er.

Aus den Boxen tönt jetzt Tracy Byrds „I’m from the country“. Ein paar Jugendliche sind am Rande der Tanzfläche stehengeblieben und winken. Die Teilnehmer stört das nicht, sichtlich mit Spaß an der Sache tanzen sie weiter und kommen dabei richtig ins Schwitzen.

Bei „Sport im Park“, einem Projekt des Stadtsportbundes, können alle Bürger und Besucher der Stadt noch bis zum 2. September kostenfrei Angebote der Sportvereine Mönchengladbachs nutzen. Das Programm ist einsehbar unter neu2.mg-sport-im-park.de. Für die jeweilige Aktivität kann man sich über die App GroupJoyner, die es kostenlos im App-Store gibt, anmelden.

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