Mönchengladbach Malen, Meditieren und mehr im „KuKo“

Mönchengladbach · Mitten in einem Industriekomplex an der Konstatinstraße in Giesenkirchen hat Bärbel Schoor eine Fabrikhalle saniert. Die stellt sie kreativen Menschen und für Lesungen und Musik zur Verfügung. Am Sonntag ist Tag der offenen Tür.

 Bärbel Schoor hat die alte Fabrikhalle top in Schuss gebracht. An 14 Mal-Tischen kann hier gearbeitet werden. Acht hat sie bereits vermietet.

Bärbel Schoor hat die alte Fabrikhalle top in Schuss gebracht. An 14 Mal-Tischen kann hier gearbeitet werden. Acht hat sie bereits vermietet.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Aus dem historischen Röhrenradio jazzt es gewaltig. Eine ziemlich ungewöhnliche Uhr hängt ein wenig schief, läuft aber. Die Sonne strahlt durch die vielen Fenster. Die alte Fabrikhalle leuchtet weiß. Es duftet nach Farbe, Pinsel stehen wie Blumensträuße in diversen Behältern. Mitten im Industriekomplex an der Konstantinstraße 58 hat Bärbel Schoor eine Oase für Kreative geschaffen. Die Räume sollen zum Treffpunkt werden für Menschen, die gerne malen und zeichnen, es gibt aber auch einen Bereich für Meditation mit der Meditationslehrerin Beate Mikosch, für Vorträge. Lesungen und mehr. Und im Hof kann sie sich Feste und Live-Musik vorstellen. Da wächst etwas Neues heran.

Bärbel Schoor nennt ihre Halle „KuKo“. Der Schriftzug ziert die Fassade und steht für „Kunstraum Konstantin“. Im Oktober vergangenen Jahres, so erzählt sie, hätten ihre Söhne Chris und Jan ihr die Schlüssel in die Hand gedrückt und gesagt: „Mach was draus, Mama.“

Dann hat sie es getan. Sie hat Wände einziehen lassen eine Küche eingerichtet, einen Arbeitsraum, eine Galerie für Ausstellungen und den großen Malraum mit 14 Arbeitstischen. Die vermietet sie an kreative Menschen. „Viele Leute möchten gern malen, haben aber zu Hause keinen Platz für ihr Hobby“, sagt sie. In der Halle steht jeweils eine große Arbeitsplatte und, wenn gewünscht, eine Staffelei zur Verfügung. „Hier können die Tischmieter ihre Materialien und Arbeitsgeräte stehen lassen, in den eigenen vier Wänden ist das oft ein großes Problem.“

Sie spricht aus Erfahrung. Denn Bärbel Schoor malt schon ihr Leben lang. Angefangen hat sie als Kind. „Ich bin in Waldniel aufgewachsen“, sagt sie. „Von meinem Fenster hatte ich einen tollen Blick auf die Kirche.“ Diese wurde ihr erstes Motiv. In Malkursen bei Renate Linnemeier und auf organisierten Mal-Reisen mit Gerhard Ruhland hat sie ihre Kunst verfeinert. Ihre absolute Leidenschaft gilt der Aquarellmalerei. Etliche ihrer Bilder hat sie bereits in Mönchengladbach, Neuss und an der Mosel ausgestellt.

Wer einen Tisch mieten möchte kann dies für 80 Euro im Monat. Die Mieter bekommen einen Schlüssel und können hier Tag und Nacht arbeiten, so wie es ihnen in den Kram passt“, sagt Bärbel Schoor. Außerdem gibt es Malkurse. Am 21. September etwa können Teilnehmer sich von 19 bis 21.15 Uhr von Heike Plohs anleiten zu lassen. Am 24. September, 9 bis 15 Uhr, ist Renate Linnemeier vor Ort. Es werden auch Wochenend-Seminare angeboben. Infos: www.kuko-mg.de.

Zunächst aber ist am Sonntag, 2. September, von 12 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür im KuKo. Die Gäste können den Tisch-Mietern über die Schulter schauen und sich über Mal- und Zeichentechniken informieren lassen. Bärbel Schoor wird ihre Räume zeigen und über Ausstellungs- und Auftrittsmöglichkeiten informieren.

Die genaue Adresse lautet: KuKo, Konstantinstraße 58, Hof 2. Giesenkirchen Dieser ist ausgeschildert und bietet genügend Parkfläche für die Besucher. Wegen der Baustelle auf der Konstantinstraße, die nur stadteinwärts zu befahren ist, empfiehlt sich die Anfahrt über die Straßen Am Sternenfeld oder die Friesenstraße.

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