Mönchengladbach Germanistin in Düsseldorf mit Förderpreis ausgezeichnet

Mönchengladbach · Die in Mönchengladbach angestellte Anja Bilski arbeitete in ihrer Doktorarbeit wichtige Erkenntnisse zur Düsseldorfer Sozial- und Schulgeschichte heraus.

 Bei der Übergabe des Preises (v. l.): Baas Wolfgang Rolshoven, Anja Bilski, Falk Wiesemann, Ulrich von Alemann und Reinhold Hahlhege.

Bei der Übergabe des Preises (v. l.): Baas Wolfgang Rolshoven, Anja Bilski, Falk Wiesemann, Ulrich von Alemann und Reinhold Hahlhege.

Foto: David Young

In einem Festakt im Düsseldorfer Henkel-Saal ist die in Korschenbroich wohnende und in Mönchengladbach arbeitende Germanistin Anja Bilski vom Heimatverein Düsseldorfer Jonges mit dem "Förderpreis für wissenschaftliche Studien" ausgezeichnet worden. Der Verein, der diesen Preis alle zwei Jahre vergibt, würdigte ihre in diesem Jahr entstandene Doktorarbeit mit dem Titel "Wiederaufbau, Reorganisation und Entnazifizierung des Düsseldorfer Schulwesens". Die Arbeit war von der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität mit "summa cum laude" benotet worden.

Bilski wurde 1967 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur besuchte sie die Höhere Handelsschule in Düsseldorf, legte vor der IHK die Prüfung als Fremdsprachenkorrespondentin ab und studierte anschließend Geschichte und Deutsch auf Lehramt. Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Heine-Uni ging sie in die Praxis und wurde Studienrätin, später Oberstudienrätin an einem Gymnasium in Viersen. Seit 2008 arbeitet sie als Studiendirektorin in der Lehrerausbildung in Gladbach. Ihre Promotionsarbeit enthält laut Preisgericht wichtige Erkenntnisse der Düsseldorfer Sozial- und Schulgeschichte. Mit einer bemerkenswerten Feststellung: "Sehr viel weniger Lehrer als angenommen taten sich als linientreue Verfechter der NS-Erziehungsideologie und -praxis hervor."

(RP)
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