Mönchengladbach Wo man den Sternenhimmel im Herzen trägt

Mönchengladbach · Zehn Jahre "Treff am Kapellchen" - das feierten die Akteure am Samstag mit einer Jubiläums-Revue. Thema war das Spiel des Lebens, zu dessen Leitfigur der biblische Abraham ausgewählt wurde. Irgendwie auch mit dabei war Eddi Erlemann.

Mönchengladbach: Wo man den Sternenhimmel im Herzen trägt
Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Der Himmel war dabei, als in der Brandts-Kapelle an der Rudolfstraße jetzt das zehnte Jubiläum des Treffs am Kapellchen (TaK) gefeiert wurde. Davon war jedenfalls Schwester Bettina Rupp von den Steyler Missionsschwestern überzeugt. Über die Beleuchtung hatten zudem tanzende Sterne am Deckengewölbe des Kirchleins gefunkelt. "Lieber Eddi, mit geöffnetem Himmel eröffnen wir gemeinsam dieses Fest. Du, mit allen von uns, die bereits bei dir sind, und ich hier unten", sagte die Ordensfrau in Gedenken an den im November verstorbenen Edmund Erlemann, Streiter für die Armen und Benachteiligten, denen auch ihre Sorge gilt.

 Thema der Revue (oben) war das Spiel des Lebens, zu dessen Leitfigur Abraham ausgewählt wurde. Der im November verstorbene Edmund Erlemann war irgendwie auch mit dabei,

Thema der Revue (oben) war das Spiel des Lebens, zu dessen Leitfigur Abraham ausgewählt wurde. Der im November verstorbene Edmund Erlemann war irgendwie auch mit dabei,

Foto: Knappe, Raupold (Archiv)

Im TaK realisieren die Steyler Missionsschwestern in Kooperation mit der Stiftung Volksverein eine Kirche der Armen und Benachteiligten. Diese wurden nun zu engagierten Akteuren der Jubiläumsshow. Thema war das Spiel des Lebens, zu dessen Leitfigur der biblische Abraham auf einer Reise "mit lichtvollen Stunden und dunklen Strecken" ausgewählt wurde. Die Menschen im TaK hätten ihm gesagt, dass auch sie einen leuchtenden Sternenhimmel im Herzen tragen, der ihnen im Spiel des Lebens Halt und Orientierung gebe, ließ Luzia den Abraham berichten. So war durchgehend der Bezug zur Lebenswirklichkeit der "TaKer" gegeben.

Bernd Brodesser führte als Magier Takitus durch die Revue, die zu vielen Musikeinspielungen in kleinen Szenen von Licht- und Schattenseiten erzählte, etwa von der Armut mit ihren dramatischen Begleiterscheinungen, von einer lieblos erlebten und verlorenen Kindheit, von Einsamkeit und Krankheit. Der Treff wurde als eine Stätte der Begegnung und Gemeinsamkeit empfohlen. Bilder erinnerten an die Anfänge, die Erlemann mitgestaltet hat. Im fröhlich ausgelassenen Tanz mit den Ordensschwestern endete die Revue nach der Regie von Schwester Christine Müller.

Johannes Eschweiler von der Stiftung Volksverein gesellte sich zu den Akteuren und sang kräftig mit. Er wünschte dem TaK für die nächsten Jahre eine ebenso schöne und erfolgreiche Arbeit wie im zurückliegenden Jahrzehnt. "3000 Schwestern freuen sich mit euch. Es macht uns froh und stolz, dass es euch gibt", sagte Anna Maria Kofler, Provinzoberin des Steyler Missionsordens, bei ihrer Gratulation. Auch Eddis Bruder Elmar Erlemann war gekommen. Er sprach still ergriffen seine Glückwünsche zum "wunderschönen Jubiläum" aus. Um den Fortbestand des TaK dürfte Eddi "da oben" angesichts der Feierfreude nicht bange werden. Jubel brandete auf, als Thomas Rupp, Bruder von Bettina, für die weitere Arbeit einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro als Spende seines saarländischen Familienunternehmens überreichte.

(anw)
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