Das sind Folgen der Sparpolitik

Der Sanierungsstau bei den sieben Brücken macht deutlich, wie sehr der städtische Haushalt auf Kante genäht ist. Der für dieses Jahr fest eingeplante Haushaltsausgleich darf keine Eintagsfliege, sondern muss dauerhaft sein. Das ist die wesentliche Grundbedingung des Stärkungspakts, zu dem sich die Stadt verpflichtet hat, um viele Millionen Euro vom Land zu bekommen. Deshalb sind Gladbachs Politiker angesichts der Brückenproblematik in einer Zwickmühle. Natürlich ist es sinnvoll, die sieben Brücken während der Vollsperrung der Bundesbahnstrecke zu sanieren, weil das mittelfristig viele Millionen Euro spart. Doch was die Stadt dann in Brücken investiert, fehlt an anderer Stelle: bei der Konzeption des Radwegenetzes, bei der Sanierung anderer Straßen, beim Lkw-Routenkonzept, beim geplanten Radschnellweg Gladbach, Willich, Krefeld. Hier überall will die Verwaltung einsparen, um den Brückenbau voranzutreiben. Dieses Beispiel macht auch offenbar, welche Folgen die jahrelange und angeblich alternativlose Sparpolitik jetzt hat. Es war ein Kaputtsparen.

dieter.weber@rheinische-post.de

(RP)
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