Gestern rief die NVV neun Tester zusammen, denen nachgesagt wird, dass sie einen besonders geschmacks empfindlichen Gaumen haben und ließ sie aus sechs Gläsern mit unterschiedlichem Wasser trinken. Bei fünf davon handelte es sich um Erzeugnisse der Getränkeindustrie, die ganz normal in Supermärkten verkauft werden. Nur in einem Glas war das Mönchengladbach Leitungswasser. Die Tester wussten nicht, in welchem. Und wer gewann? Sie ahnen es – das MG-Wasser. Sogar einen Notar hatte die NVV dazu geholt, der das ganze Verfahren kontrollierte, protokollierte und anschließend verkündete: "The winner is . . ." Es gab für das NVV-Wasser drei "sehr gut", fünfmal "gut" und einmal "befriedigend". Kein anderes Wasser bekam so gute Noten. NVV-Vorstand und Wasserexperte Dr. Rainer Hellekes strahlte ob des guten Ergebnisses. Und die Tester – unter ihnen die Bürgermeister Heinz Josef Dick (Korschenbroich) und Klaus Schäfer (MG), Umweltausschuss-Vorsitzender Ralph Baus und NVV-Beiratsvorsitzende Nicole Finger – versicherten glaubhaft, nicht gewusst zu haben, in welchem Glas das Mönchengladbacher Wasser war. Wer das alles für Hokuspokus hält, kann sich am morgigen Sonntag selbst davon überzeugen, ob das MG-Wasser wirklich so gut schmeckt: Weil vor 130 Jahren im Stadtgebiet eine Trinkwasserversorgung entwickelt wurde, veranstaltet die NVV von 10 bis 17 Uhr einen Tag der offenen Tür im Wasserwerk Helenabrunn an der Kaldenkirchener Straße.

Die Besucher erfahren nicht nur einiges über das Mönchengladbacher Wasser und die sechs Wasserwerke. Es werden auch Wasser-Experimente gemacht, es gibt Informationen über die NVV-Wetterstation, die Arbeit der Trinkwasserlabors, eine Trinkwasser-Rallye, viel Musik und reichlich zu essen und zu trinken. Und wer um die Parkplatz-Knappheit am Wasserwerk Helenabrunn weiß: Besucher können auch am Hauptfriedhof Birkenallee parken. Vor dort und vom Überland-Busbahnhof fährt ein Bus-Shuttle bis zum Wasserwerk.