Mönchengladbach Noch zwölf Millionen im Paket

Mönchengladbach · Das Geld aus dem Konjunkturpaket II ist mittlerweile zu zwei Dritteln aufgebraucht. 2011 wird der Rest der ursprünglich 32,2 Millionen Euro in weitere Infrastruktur-Projekte investiert. Das Handwerk ist zufrieden.

Die Stadtverwaltung wird bis Ende des Jahres zwei Drittel des Geldes aus dem Konjunkturpaket II ausgegeben haben. Das erfuhr die RP auf Anfrage von der Stadt Mönchengladbach. Somit sind 20,4 der 32,2 Millionen Euro aus dem Paket aufgebraucht. Doch an Ausruhen ist noch nicht zu denken, denn die Aufträge für die Restsumme von 11,8 Millionen Euro müssen bis Ende des Jahres vergeben werden. "Das ist die gesetzliche Vorgabe", sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen. Eine besondere Belastung komme deshalb in den nächsten Monaten noch einmal auf den Baubereich in der Verwaltung zu, der die "Mammutaufgabe" des Konkunkturpaketes zusätzlich stemmen müsse, so Speen.

Die Mittel aus dem Konjunkturpaket II werden ausschließlich in die Infrastruktur investiert. Dazu zählen Sanierungen unter anderem von Schulen, Straßen, Spielplätzen, Sportanlagen und Mehrzweckhallen. "Das ist eine äußerst nachhaltige Investition, die einen großen Mehrwert hervorbringt", sagte Speen. Energetische Sanierungen sparten auch in der Zukunft noch enorme Geldsummen. Auch die Investition in die Bildung sei sehr langfristig.

Die teuersten Maßnahmen in der Vitusstadt sind die Sanierung des Berufskollegs am Platz der Republik (7,5 Millionen Euro), die noch bis September 2011 dauert, und die Sanierung des Maria-Lenssen-Kollegs in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Vergleichsweise günstig war beispielsweise die energetische Erneuerung der Sporthallenbeleuchtung der Grundschule Windberg (20 000 Euro). Als nächstes Projekt wird die Kunststoffbahn im Grenzlandstadion am 29. Oktober fertig.

Von dem Konjunkturpaket soll neben der Infrastruktur auch die lokale Wirtschaft profitieren. Dafür ist sogar das Vergaberecht für öffentliche Aufträge vereinfacht worden. So wurde die Frist für ein EU-Vergabeverfahren von 87 auf 30 Tage reduziert. Um die Vergabe von Bauleistungen zu vereinfachen, wurden außerdem Schwellenwerte eingeführt, unter denen keine Ausschreibung stattfinden musste.

Die Regelungen sind nur vorübergehend und laufen Ende des Jahres aus. Dennoch waren sie bisher sehr effektiv, das bestätigt auch das lokale Handwerk. "Tatsächlich ist ein Großteil der Aufträge in der Stadt geblieben. Das ist erfreulich für die Unternehmen vor Ort", sagte Stefan Bresser, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Als besonders vorteilhaft hob Bresser hervor, dass die Vergabe schnell und unbürokratisch ist und die Rechnungen von der Stadt immer sofort beglichen wurden. Bis Ende 2011 sollen alle Projekte abgeschlossen sein.

(RP)
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