Da die Containerentleerung auch nicht geräuschlos erfolgen kann, wird diese nur tagsüber vorgenommen. Wenn da die gesammelten Scherben per Kran hoch über den Lastwagen gehievt und mit einem Hebeldruck die Container geöffnet werden, ist schon ein ordentlicher Krach gefällig. An dieser Stelle soll aber ein anderes Vorurteil angesprochen werden: Es haben sich schon eine Menge Zeitgenossen aufgeregt — aber nicht über den Lärm. Nein, sie haben geglaubt, das sorgsam getrennte Glas werde auf dem Lastwagen wieder wahllos zusammengeschüttet. Keine Sorge: Natürlich werden die Container, in denen weißes, grünes und braunes Glas vorher sorgsam getrennt deponiert wurde, nicht einfach so auf eine gemeinsame Ladefläche gekippt. Diese Spezialfahrzeuge haben hinter dem Führerhaus ein Drei-Kammer-System, damit sich bloß nichts vermischt — das wichtigste Prinzip beim späteren Recycling.

Glas ist schon etwas ganz Besonderes. Es ist nämlich der einzige Rohstoff, der immer wieder restlos verwertet werden kann und dabei seine Qualität nicht verliert. Probleme gibt es höchstens bei der Farbe, aber helfen können wir alle, wenn möglichst farbrein entsorgt wird. Das weiße Glas ist natürlich am empfindlichsten und verträgt höchstens ein halbes Prozent Fremdfarben. Braune Flaschen sollten auch nicht mit anderen gemischt werden, nur die Farbe Grün ist bei Fehlfarben etwas unempfindlicher. Deshalb sollten im "grünen Container" auch alle Flaschen landen, die blau oder schwarz sind. Davon gibt es bisher nicht sehr viele — sollte dies aber in Mode kommen, muss sich die Industrie neue Lösungen überlegen. Die Glas-Entsorger sehen aber noch gelassen in die Zukunft.