Handball Unitas packt Aufstiegschance beim Schopf

Hildener AT – Unitas Haan (Damen) 9:19 (5:9). Das Interesse am Derby der Handball-Landesliga war groß. Rund 200 Zuschauer fanden den Weg in die Dr.-Ellen-Wiederhold-Halle, um das Gipfeltreffen zu verfolgen – eine imposante Kulisse, die vor allem für die Hildenerinnen ungewohnt war. Denn der Unitas-Anhang überwog deutlich: Die Fans wollten den vorzeitigen Aufstieg in die Verbandsliga feiern. Und nach leichten Anlaufschwierigkeiten brachten die Haanerinnen den Titel wirklich vorzeitig in trockene Tücher.

Die HAT, immerhin Tabellenzweiter, vermochte ersatzgeschwächt dem Angriffswirbel der Gäste nicht wirklich ernsthaft zu begegnen. „Meinen Glückwunsch an Haan – die wären sowieso Meister geworden“, erkannte Nicole Kurz die Leistung der Unitas neidlos an. Doch die Spielertrainerin lobte auch den Einsatz der eigenen Mannschaft: „Meine Hochachtung an die Truppe, dass sie 60 Minuten gelaufen ist.“

Die ersten Minuten des Lokalkampfes waren von Nervosität geprägt. Nicole Kurz besorgte mit einem wuchtigen Wurf direkt in der ersten Minute die 1:0-Führung der Hildenerinnen. Die Unitas-Handballerinnen wirkten zunächst etwas gelähmt. Christina Zieris und Yvonne Wendler scheiterten mit ihren Angriffsversuchen. Dann aber stand Andrea Kowalewski nach einem schnellen Vorstoß über Zieris am Kreis ganz frei und egalisierte zum 1:1 (5.). Der Ausgleich wirkte auf den Aufstiegskandidaten wie eine Befreiung. Torjägerin Zieris mit allein drei Treffern und Nina Walther markierten eine beruhigende 5:1-Führung (13.).

Fortan war der Unitas-Expresse kaum noch zu stoppen, auch wenn sich die Hildenerinnen redlich mühten. Denn die Gäste waren auch mit dem Glück im Bunde: Mehrfach blockte die HAT-Abwehr Würfe unglücklich ab und erwischte damit Torfrau Tanja Koberg auf dem falschen Fuß.

Zur Pause behaupteten die Gäste einen Vier-Tore-Vorsprung. Nach dem Seitenwechsel blieb das Derby weiter umkämpft, doch die Mannschaft von Matthias Wacker verteidigte die Führung. Allerdings profitierten die Gäste auch von den nachlassenden Kräften der Hildener Rumpf-Truppe – Fehlpässe oder verstolperte Tempogegenstöße waren Ausdruck der nachlassenden Konzentration. Gleichwohl bewies die dezimierte HAT-Truppe enormen Kampfgeist und steckte nie auf. So traf Sandra Hollender vom Kreis zum 7:11 (40.). Danach setzte sich die Unitas jedoch auf 14:7 (47.) ab – das war die Vorentscheidung.

(RP)
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