Basketball Bis zur Erschöpfung

Der Kader des TuS 96 schrumpfte am Samstag auf sechs Basketballer. Trotzdem boten die Hildener in Meckenheim dem Spitzenreiter Paroli. Am Ende stand eine knappe 85:87-Niederlage zu Buche

Meckenheimer TuS – TuS Hilden 87:85 (44:37). Die Hildener Basketballer legten beim Spitzenreiter der 2. Regionalliga einen Kraftakt hin, doch am Ende blieb der Lohn aus. Meckenheim, das bereits vor der Partie als Aufsteiger in die 1. Regionalliga feststand, rettete einen knappen Vorsprung über die Zeit – denn in der Schlussminute standen nur noch vier Gäste-Akteure auf dem Feld.

Kostete eine Woche zuvor eine gehörige Portion Egoismus den möglichen Sieg über den Tabellenzweiten SG Sechtem, so warfen diesmal personelle Probleme die Mannschaft von Markus Düringer aus der Bahn. Nach dem vorzeitigen Saisonende für Ralph Göbbels (Schulterverletzung) fehlte nun auch noch Gordan Stanic (Beruf). Ibrahim Tekin und Dirk Diepenseifen schafften aus beruflichen Gründen nicht die rechtzeitige Anreise. Und auch die anvisierten Kräfte aus der Zweitvertretung sagten ab: Simon Göhler und Joschka Herrlich waren privat verhindert, Marc Hanneheide angeschlagen. Alles in allem also keine gute Vorzeichen, zumal Aras Kol grippegeschwächt in die Begegnung ging. So fehlte den Hildenern ein adäquater Verteidiger gegen Joscha Strasser. Der flinke Aufbauspieler avancierte mit 26 Punkten zum Top-Scorer der Meckenheimer.

In den ersten sieben Minuten verlief die Partie in den erwarteten Bahnen, denn die Gastgeber setzten sich auf 19:8 ab. Vergeblich versuchten die Hildener, das hohe Tempo mitzugehen. Fehlwürfe des Düringer-Teams hatten jedoch erfolgreiche Schnellangriffe der Hausherren zur Folge. Erst in der Schlussphase des ersten Viertels verkürzten die Itterstädter auf 19:23. Im zweiten Abschnitt blieben die Meckenheimer Herr der Lage. Beim 30:27 (15.) hatten die Gäste zwar noch Tuchfühlung, doch über 36:31 (18.) bauten die Hausherren ihren Vorsprung zur Pause auf sieben Zähler aus. Nach dem Seitenwechsel setzte sich die Mannschaft von Dominik Seger sogar auf 55:43 (24.) ab. „Da hatten wir große Probleme, den Rebound zu kontrollieren“, berichtete Markus Düringer. Der Trainer stellte in der Abwehr von Mann- auf Zonendeckung um. Die Maßnahme zeigte Erfolg, denn nach dem 51:60-Rückstand vermeldeten die Hildener ihre stärkste Phase. Drei Minuten lang ließen sie keinen Korb zu und übernahmen schließlich mit 64:60 selbst das Kommando. Ende des Viertels glichen die Meckenheimer zum 67:67 aus.

Im Schlussabschnitt wogte das Geschehen hin und her. Die entscheidende Szene gab’s drei Minuten vor dem Abpfiff. Als Ahmed Kaichouhi beim Wurf von hinten gerempelt wurde, beschwerte sich der Hildener. Eine technische Verwarnung hatte fatale Folgen – mit Foulhöchstzahl musste Kaichouhi vom Feld. Weil Zuri Williams diese Entscheidung kommentierte, kassierte auch der US-Amerikaner ein technisches Foul. Von den vier fälligen Freiwürfen nutzten die Hausherren drei zur 79:74-Führung. Zwei Sekunden vor dem Abpfiff traf Zuri Williams zum 85:87. Den zusätzlichen Freiwurf setzte der Spielmacher absichtlich an den Ring – doch der ersehnte Offensivrebound blieb seiner Mannschaft verwehrt. Die musste in den letzten 60 Sekunden im übrigen auch ohne Jörg Holtz auskommen, der ebenfalls fünf Fouls verbuchte.

(RP)
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