Handball Team braucht Erfolgserlebnis

Handball · Trainer Markus Neußer sieht seine Mannschaft im Lokalderby bei der HSG Düsseldorf II eindeutig in der Außenseiterrolle. Zumal der abstiegsbedrohte Handball-Oberligist Mettmann-Sport voraussichtlich ohne mehrere Leistungsträger antreten muss.

Düsseldorf II — Mettmann-Sport. Als krasser Außenseiter treten die Mettmanner Oberliga-Handballer zum Derby in Düsseldorf an (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Rückerstr.). So ist jedenfalls die Einschätzung von ME-Sport-Trainer Markus Neusser, der die HSG nicht nur wegen der eigenen Verletzungsmisere eindeutig in der Favoritenrolle sieht: "Die Düsseldorfer haben uns schon im Hinspiel die Grenzen aufgezeigt, auch wenn damals die Niederlage mit 27:28 knapp ausfiel."

Verstärkungen möglich

Das Team von Coach Benni Daser verlor zwar die letzten beiden Spiele — allerdings gegen den Tabellen-Zweiten TV Aldekerk (32:33) und beim Oberliga-Vierten Borussia Mönchengladbach (27:32). "Ich weiß zwar nicht, ob Akteure aus der Zweitliga-Mannschaft aufgeboten werden, die bereits heute beim DHC Rheinland in Dormagen spielt, doch auch ohne Verstärkungen ist die HSG gut besetzt", weiß Markus Neußer. "Zumal der lange Zeit verletzte Spielmacher Max Kronenberg wieder fit ist." Laut Informationen aus Düsseldorf steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Nils Oberwinster (Knieprobleme) und Torjäger Markus Neukirchen, der mittlerweile aufgrund der Personalsituation auch im Zweitliga-Team aufläuft. Christoph Schreiber wird definitiv fehlen.

Bei den Mettmannern sieht es ebenfalls nicht gut aus. Denn neben den Langzeitverletzten Tim Schirweit und Philipp Kostros ist der Einsatz der angeschlagenen Leistungsträger Jens Flemmig, Andreas Reimers (beide Fuß) und Jens Fischer (Ferse) eher unwahrscheinlich. "Wir können nur über den Kampf kommen, dann dürfen wir uns aber nicht so eine schlechte Halbzeit wie die zweite zuletzt gegen Hamborn leisten", fordert Markus Neußer. "Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, denn die Mannschaft lebt, ihr fehlt derzeit nur das Selbstvertrauen."

Im letzten Spiel vor der Karnevalspause kassierten die Düsseldorfer mit dem 27:32 bei Borussia Mönchengladbach die erwartete Niederlage, die allerdings wegen einer miserablen Wurfausbeute in erster Linie selbst verschuldet war. Zudem nahm Nico Merten den HSG-Torjäger Markus Neukirchen (4) durch Manndeckung weitgehend aus dem Spiel.

"Das war der Schlüssel zum Erfolg", lobte Borussen-Coach Zoran Cutura. Nur dank Keeper Stephan de Clerque, der viele Fehler seiner Vorderleute ausbügelte, und der Treffsicherheit des Ex-Erkrathers Elmar Hasan-Zada (7) hielt sich der Rückstand der Düsseldorfer zur Pause mit 11:14 noch im Rahmen.

Mit verschiedenen defensiven und offensiven Deckungsformationen versuchte Trainer Benny Daser dann im zweiten Durchgang, die Begegnung noch zu drehen. Die Gladbacher ließen sich aber nicht aus dem Rhythmus bringen, hatten auf alle taktischen Variationen der Gäste eine Antwort und bauten die Führung über 19:14 und 21:15 auf 26:19 aus — die Entscheidung. Beste Werfer waren Tobias Elis (8/3) sowie die Kreisläufer Bennet Johnen (5) und Nico Merten (5), die ihre Freiräume geschickt nutzten.

(RP/rl)
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