Fußball Zuversicht beim 1. FC Wülfrath

Fußball · Der Fußball-Niederrheinligist wurde vor der Winterpause vom Verletzungspech förmlich verfolgt. Beim Pokal-Kracher gegen den VfB Homberg steht Trainer Frank Kurth wieder der komplette Kader zur Verfügung.

 Ganesh Pundt (r.) stellte nach langer Verletzungspause sofort seine Torgefährlichkeit unter Beweis.

Ganesh Pundt (r.) stellte nach langer Verletzungspause sofort seine Torgefährlichkeit unter Beweis.

Foto: Dietrich janicki

Oft werden bei den Amateur-Fußballern die Pokalspiele auf Kreis- oder Niederrhein-Ebene eher als lästige Pflichtaufgabe betrachtet — nicht aber von Frank Kurth. Der Coach des 1. FC Wülfrath trifft mit seiner Mannschaft im Diebels-Niederrheinpokal am Aschermittwoch um 19.30 Uhr auf den klassenhöheren NRW-Ligisten VfB Homberg.

"Wir stehen im Achtelfinale, so weit ist der FCW schon seit Jahren nicht mehr gekommen. Jetzt wollen wir alles versuchen, auch diese Runde zu überstehen." Im Viertelfinale hätten die Wülfrather erneut Heimrecht und träfen auf den Sieger des Ortsderbys FC Kray (Niederrheinliga) gegen Rot-Weiß Essen (Regionalliga).

"Vorbild" SV Sonsbeck

Frank Kurth betont allerdings, dass die Homberger am Mittwochabend in der Favoritrolle sind. Dass aber gerade im Pokal Überraschungen möglich sind, habe am Wochenende zuvor der SV Sonbeck gezeigt: Der Niederrheinligist gewann gegen den NRW-Ligisten ETB Schwarz-Weiß Essen nach Verlängerung mit 3:2 und zog ins Viertelfinale ein. "Warum sollte uns nicht das gleiche gelingen wie unserem punktgleichen Meisterschaftskonkurrenten aus Sonsbeck", so die eher rhetorische Frage des Wülfrather Trainers.

Dass Frank Kurth mit einer gehörigen Portion Optimismus in die Pokalbegegnung geht, begründet er mit der Vorbereitungsphase: "Wir haben fünf von sechs Testspielen gewonnen. Damit hätte ich vorher nicht gerechnet." Viel wichtiger als die Erfolge sei aber das Auftreten seiner Mannschaft gewesen. "Sowohl spielerisch als auch kämpferisch haben alle Akteure überzeugt."

Da auch beim Training der gesamte Kader hervorragend mitgezogen habe, geht Frank Kurth davon aus, dass nicht nur im Pokal, sondern vor allem auch in der nach der langen Winterpause am Sonntag, 26. Februar, wieder beginnende Meisterschaft vom 1. FC Wülfrath einiges zu erwarten sei.

In der laufenden Saison sei die Vorgabe klar. "Unser Ziel ist mindestens der 13. Tabellenplatz und die damit verbundene Qualifikation für die Oberliga Niederrhein." Frank Kurth macht deutlich, dass eine noch so tolle Vorbereitung keine Garantie für einen guten Verlauf in der Meisterschaft bedeute.

Trotzdem sieht er keinen Grund tief zu stapeln. "In der Hinrunde hatten wir riesige Verletzungsprobleme, so dass ich viel improvisieren musste. Es kamen Spieler zum Einsatz, die erst langsam an die Niederrheinliga herangeführt werden sollten und plötzlich ins kalte Wasser geschmissen wurden." Er ziehe seinen Hut davor, wie sich diese jungen Akteure aus der Affäre gezogen und mitgeholfen haben, dass der FCW mit 22 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz steht.

Vor dem "Pokal-Kracher" gegen den VfB Homberg und dem anschließenden Meisterschaftsstart gegen den Spitzenreiter Rot-Weiß Oberhausen II habe sich die personelle Situation deutlich entspannt. "Mit Adrian Jeglorz und Julian Kanzig haben wir Neuzugänge verpflichtet, die in den Testspielen gezeigt haben, dass sie uns weiterhelfen können", freut sich Frank Kurth.

Ganz wichtig sei jedoch, dass Ganesh Pundt nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung steht. "Er hat in der Vorbereitung seine Torgefährlichkeit sofort bewiesen." Mit Dennis Levering konnte ein weiterer Spieler von der Liste der Langzeitverletzten gestrichen werden.

Der Neuzugang kam im Sommer vom NRW-Ligisten SSVg Velbert zum Erbacher Berg, fiel aber wegen eines Kreuzbandrisses Monate lang aus. Da mit Marco Manske und Fadil Zabeli zwei weitere lange verletzte Akteure wieder einsatzbereit sind, kann Frank Kurth personell aus dem Vollen schöpfen. "Ich hoffe, dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben", betont der FCW-Coach. "Sollten die bisher Langzeitverletzten und die Neuzugänge so einschlagen, wie ich es erwarte, können wir unsere Ziele erreichen."

(klm)
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