Lokalsport Höhepunkte in der Dressur-Kür

Lokalsport · Andrea Timpe gewinnt auf dem Wallach Dixieland souverän das Turnier auf der Reitanlage Löckenhoff. Pech hat dagegen die Mettmannerin Carlotta Söffing, die als Erste ins Viereck musste – die Fuchsstute Femke bockt mitten in der Vorstellung.

 Carlotta Söffing vom FK Grand Prix Düsseldorf hatte auf "Femke" erhebliche Probleme in der Dressur-Kür. RP-Foto Dietrich Janicki

Carlotta Söffing vom FK Grand Prix Düsseldorf hatte auf "Femke" erhebliche Probleme in der Dressur-Kür. RP-Foto Dietrich Janicki

Foto: Janicki, Dietrich

Die letzte Starterin stand bei der Siegerehrung ganz vorne. Andrea Timpe gewann bereits die Qualifikation im Kurz-Grand-Prix am Samstagnachmittag und war beim Turnier des Reit- und Fahrvereins Velbert Heiligenhaus auch in der Kür nicht zu schlagen. Die Westfälische Meisterin vom Zucht-, Reit- und Fahrverein Hattingen bot mit ihrem Wallach Dixieland eine beeindruckende Vorstellung.

Höhepunkte zeigte das Paar besonders in den ausdrucksvollen Passagen und den gesetzten Pirouetten, in denen das Pferd in kleinstem Kreis um seine eigene Hinterhand herumgaloppierte. Beide Höchstschwierigkeiten der Dressur setzte die Reiterin auf dem großen Viereck der Reitanlage Löckenhoff eindrucksvoll in Szene. Eingerahmt zunächst von den Traversalen und schließlich von den fliegenden Galoppwechseln von Sprung zu Sprung zeigte Andrea Timpe die Pirouetten doppelt und sammelte damit hohe Noten bei den Richtern. Zu monumentaler taktbetonter Musik, die die großen Bewegungen des bunten Fuchses unterstrich, zeigte sie eine einfallsreiche Choreographie auf sehr hohem Niveau, die harmonisch und ohne sichtbare Fehler gelang. Die Richter belohnten die Kür mit 77,58 Prozent und vergaben für die künstlerische Gestaltung Noten, die auf einer Skala bis zehn alle deutlich über acht lagen. "Meine Kür reite ich einfach sehr gerne, und dieser schönen Atmosphäre hier macht es besonders viel Spaß", sagte die strahlende Siegerin, die ihren elf Jahre alten Wallach selbst ausgebildet hat.

Äußerst zufrieden mit ihrer Leistung war auch die Zweitplatzierte Nicole Glaser-Käppeler. "Wir hatten hier tolle Bedingungen, die es uns leicht gemacht haben. Das Zusammenspiel zwischen der Musik und den Lektionen hat heute besonders gut geklappt. Jede Bewegung passte auf die Note genau", betonte die Starterin vom Förderkreis Grand Prix Düsseldorf.

Im Sattel von Linas zeigte sie zu schwungvollen Schlagermelodien abwechslungsreiche Choreographie mit ausdrucksvollen Verstärkungen und sehr gelungenen fliegenden Zweier- und Einerwechseln im Galopp. Die Gestaltung ihrer Kür, die sich deutlich von der Pflichtaufgabe unterschied und in der sie schwierige Lektionen geschickt kombinierte, bewerteten die Richter ebenfalls mit Noten jenseits der Acht.

Mit einem Gesamtergebnis von 76,33 platzierte sich Nicole Glaser-Käppeler deutlich vor Nora Bachmann vom Reitclub Heidgesberg-Möchengladbach, die mit einigem Abstand auf Rang drei folgte. Sie hatte ihren dunkelbraunen Wallach Escardo zwar auf hohem Niveau wie den Einerwechseln auf gebogener Linie und doppelt gerittenen Galopppirouetten vorgestellt, doch in der Trabverstärkung stolperte der Wallach. In den Zweier-Wechseln unterlief dem Paar ebenfalls ein Fehler und im starken Schritt hätte das Pferd mit der Hinterhand deutlicher unter den eigenen Schwerpunkt fußen können.

Pech hatte auch Carlotta Söffing. Die Mettmannerin, die ebenfalls für den Förderkreis Grand Prix Düsseldorf startet, musste mit ihrer Fuchsstute Femke nicht nur als Erste ins Viereck. Inmitten der Kür blockierte das Pferd plötzlich, stieg und sprang nach links weg. Der Ungehorsam, den die Richter deutlich bestraften, führte dazu, dass anschließend die Übergänge nicht mehr zur Musik passten, obwohl die Reiterin sich bemühte, ihre Kür souverän und harmonisch zu Ende zu bringen. Bei der Siegerehrung galoppierten daher andere mit Schleifen geschmückt auf der Ehrenrunde.

(domi)
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