Lokalsport In Unterzahl ohne Chance

Lokalsport · Nach der roten Karte für Engin Kizilaslan lassen die Oberliga-Fußballer des 1. FC Wülfrath gegen die SF Hamborn 07 erst recht die notwendige Durchschlagskraft vermissen.

 FCW-Kapitän Engin Kizilaslan (am Ball) setzte nur in der ersten Halbzeit Akzente: Höhepunkt war die rote Karte kurz vor der Pause.

FCW-Kapitän Engin Kizilaslan (am Ball) setzte nur in der ersten Halbzeit Akzente: Höhepunkt war die rote Karte kurz vor der Pause.

Foto: Dietrich Janicki

1. FC Wülfrath – SF Hamborn 07 0:3 (0:1). Nach der klaren Niederlage gegen das bisherige Schlusslicht drückte es der sichtlich enttäuschte Michael Massenberg drastisch aus. "Das war heute ein schwarzer Tag für den FCW. Der Abstiegskampf hat für uns ab sofort begonnen", erklärte er. Vor allem mit dem Offensivverhalten der Wülfrather Mannschaft war der FCW-Vorsitzende überhaupt nicht einverstanden. "Wir haben jegliche Durchschlagskraft vermissen lassen." Massenberg kündigte an, dass die Verantwortlichen des Klubs reagieren werden. "Wir werden vermutlich in Kürze einen torgefährlichen Mittelstürmer präsentieren. In der Oberliga bekommt man im Spiel nicht viele klare Chancen. Die wenigen guten Möglichkeiten müssen eiskalt verwertet werden. Daran hapert es derzeit bei uns ", sagte er.

Joachim Hopp haderte vor allem mit Kapitän Engin Kizilarslan, der sich in der 39. Minute zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und dafür zu Recht die rote Karte sah. "Er wurde zwar vorher böse gefoult. Von einem erfahrenen Spieler wie ihm erwarte ich aber, dass er in solch einer Situation den Überblick behält und nicht dem Gegenspieler eine Ohrwatschen erteilt und danach noch mit dem Schiri palavert", betonte der FCW-Trainer und fügte hinzu: "Ich gehe davon aus, dass der Vorstand ihm eine finanzielle Strafe aufbrummt."

Da die Hamborner Anfahrschwierigkeiten hatten, begann die Partie knapp eine Viertelstunde später. Der FCW hatte schnell die erste große Chance, als Emrah Cavdar mit einem schönen Volleyschuss am aufmerksamen Torwart Björn Blättermann scheiterte (2.). Erst nach 20 Minuten folgte die nächste gute Möglichkeit der Begegnung, als Ali Can Ilbay den Hamborner Keeper mit einem Freistoß aus 24 Metern prüfte. Semih Demirhat, der erstmals im FCW-Kasten stand, reagierte glänzend, als Maximilian Stellmach frei vor ihm auftauchte (32.). Fünf Minuten später war er aber machtlos, als Sebastian Kaczmarek nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld im Strafraum frei an den Ball kam und aus kurzer Distanz einschob. Kurz darauf gab es die rote Karte für Engin Kizilarslan. Bis zum Halbzeitpfiff hatten Kevin Luginger und Emrah Cavdar noch gute Chancen zum Ausgleich.

In Unterzahl agierte der FCW im zweiten Durchgang sehr zerfahren, baute kaum Druck auf, so dass die Gäste immer mehr das Heft in die Hand nahmen. In der 68. Minute fiel das 2:0 für die Löwen. Nach einem harmlosen Distanzschuss von Daniel Brosowski ließ Semih Demirhat das Leder durch die Hände gleiten. "Da lass ich ihn erstmals für Sebastian Herweg im Tor spielen und er kassiert so ein blödes Ding", regte sich Joachim Hopp auf.. Der FCW-Keeper reagierte danach zwar bei zwei guten Aktionen des überragende Stelmach klasse, doch er musste ein drittes Mal hinter sich greifen, als Stellmach erneut frei zum Schuss kam und zum 3:0 (89.) traf. Viele Wülfrather Fans schüttelten angesichts der dürftigen Vorstellung ihrer Elf nur den Kopf.

(klm)
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