Kriminalität im Kreis Mettmann Polizei warnt Senioren vor sogenannten Schockanrufen

Mettmann · Die Maschen der Telefonbetrüger scheinen uralt und mittlerweile vielfach beschrieben. Dennoch fallen immer wieder wohlmeinende Menschen darauf rein. Aktuell warnt die Polizei.

 Schockanrufe bringen Senioren in die Bredouille.

Schockanrufe bringen Senioren in die Bredouille.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

In den vergangenen Tagen registrierte die Kreispolizeibehörde Mettmann mehrere sogenannte Schockanrufe bei Senioren. Sie warnt: Trickbetrüger geben sich dabei als Angehörige aus, die in einen schlimmen Unfall oder eine Straftat verwickelt sind oder eine schwere Krankheit haben und nun dringend Geld benötigen.

Oft weinen die Betrüger am Telefon bitterlich und versuchen so, das Mitgefühl und Vertrauen der Senioren zu erschleichen. „Legen Sie in solchen Fällen auf und rufen Sie unter der Ihnen bekannten Nummer Ihre Angehörigen selbst an und erkundigen Sie sich nach deren Befinden“, rät die Polizei.

Bei einem anderen Trick geben sich Betrüger als Polizeibeamte, Zollbeamte, Staatsanwälte oder Richter aus. Oft tischen sie ihren Opfern dabei dieselben Lügenmärchen auf: Man habe in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen, bei denen man einen Zettel mit weiteren potenziellen Einbruchszielen sichergestellt habe.

Auf diesem Zettel sei auch die Adresse der betreffenden Seniorin oder des betreffenden Seniors vermerkt. Da noch weitere Komplizen der Festgenommen auf freiem Fuße seien, sei es nun ratsam, die sich in der Wohnung befindlichen Wertgegenstände zur sicheren Verwahrung in die Hände der Polizei zu geben, bis diese die Straftäter festgenommen habe und die Gefahr vorüber sei.

„Die Maschen der Täter sind leider vielfältig, auch andere Vorgehensweisen sind jederzeit möglich. Auch Betrugsversuche über Whats-
App-Nachrichten nehmen zu“, warnen die Beamten und raten dazu „wachsam“ zu sein und auch andere Menschen im Umfeld zu informieren. Die Polizei stellt ausdrücklich klar: „Die Polizei wird Sie niemals über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche sichere Verwahrung nehmen. Wenn Sie betrügerische Anrufe erhalten, legen Sie einfach auf!“

Ähnlich gilt es auch für unangekündigte Hausbesuche: „Die Polizei wird Sie niemals zu Hause aufsuchen, und Zugang zu Ihrer Wohnung verlangen.“

Ereignet sich ein solcher Vorfall, empfehlen die Beamten, unmittelbar die 110 zu wählen, um über den Vorfall zu berichten. „Öffnen Sie keinesfalls die Tür!“, lautet der dringende Appell – der echten Polizei.

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