Mettmann Party statt Rathaus-Sturm

Mettmann · In diesem Jahr gibt es keine Schlüsselübergabe und keine Tanzvorführungen der KG Rot-Weiß. Die Karnevalsgesellschaft hat sich aufgelöst. Die Stimmung im Rathaus ist dennoch super. Ein Team hatte eine Fete im Foyer vorbereitet.

In Mettmann ticken die närrischen Uhren anders: Während in der Landeshauptstadt die Frauen bereits um 11.11 Uhr das närrische Zepter in die Hand nahmen, dauerte es bis in die Nachmittagsstunden, ehe die Mädels in der Kreisstadt den männlichen Jecken zeigten, wie man ausgelassen feiern kann. Ausnahme war das Mettmanner Rathaus.

Am Morgen erblickte der Mettmanner einige "dolle wiever", die in bunten Kostümen, aber wohl beschirmt sich auf den Weg nach Düsseldorf machten. Mit der Regiobahn wurde der Transport hin und zurück sichergestellt.

Im Rathaus gab es diesmal keinen Rathaussturm. Die KG Rot-Weiß hat sich wegen fehlenden Nachwuchses und aus Krankheitsgründen aufgelöst und ist Geschichte. Also keine Schlüsselübergabe, kein Tänzchen der Neandersterne, keine Blechorden an die Honoratioren aus Rat und Verwaltung.

Bürgermeister Bernd Günther nahm's dennoch gelassen. Leicht verschnupft und mit Antibiotika im Blut begrüßte er die kleine Narrenschar, die aus einer Handvoll Ratsmitgliedern und aus zunächst gefühlten 40 Mitarbeitern aus dem Rathaus bestand.

Günther hatte sich als Kreuzritter verkleidet und verteidigte seine Burg, das Rathaus. FDP-Fraktionschef Klaus Müller (mit Hütchen und feiner Weste) musste wieder Öl ins Feuer gießen und begrüßte Günther als "Ritter von der traurigen Gestalt." Der holte sich daraufhin Verstärkung bei seinem Ersten Beigeordneten Dietrich Stang, der als Robin Hood auftrat, und bei der neuen Referentin Dr. Silvia Nolte, die als "liebes Teufelchen" ihre närrische Premiere im Rathaus feierte. Obwohl es keinen Rathaussturm gab, war die Stimmung alles andere als mau. Für gute "Mucke" sorgte Dj Nobby und für Speis und Trank ein Orga-Team aus erfahrenen und jungen Mitarbeitern des Rathauses. Nadine Nowroth, Ömer Akkan, Thomas Heller und andere hatten im Vorfeld die Narrenparty vorbereitet. Sie hatten ein Buffet mit Kartoffelsalat und Frikadellen sowie diversen anderen Snacks zusammengestellt. Das Geld hatten sie bei den Kollegen gesammelt, beziehungsweise später als Narrenzoll bei den Gästen eingetrieben.

Für das Organisations-Team gab's vom Bürgermeister Orden und vom ersten Stellvertretenden Bürgermeister Klaus Müller Bützchen für die Damen und einen festen Händedruck für die Herren. Als Geld-Vampir wagte sich SPD-Fraktionschef Berthold Becker ins Rathaus, seine CDU-Kollegin Ute Stöcker kam als gestiefelter Kater (Vorsicht Krallen!) aus dem Neandertal und Annette Mick-Teubler als feurige Senorita.

Ob die drei Dezernenten Astrid Hinterthür, Reinhold Salewski und Kurt-Werner Geschorec später noch zur Narrenschar dazustießen, ist nicht bekannt, gilt aber als eher unwahrscheinlich. Das änderte aber nichts an der ausgelassenen Stimmung. Ein dreifaches Mettmann Helau!!!

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(RP)
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